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Glinide Arzneimittelgruppen Antidiabetika

Glinide sind blutzuckersenkende Wirkstoffe aus der Gruppe der Antidiabetika, welche für die Behandlung eines Typ-2-Diabetes verabreicht werden. Die Effekte beruhen auf der Förderung der Insulinsekretion aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse. Die Tabletten sollen innert 30 Minuten vor den Hauptmahlzeiten eingenommen werden. Glinide haben eine kurze Halbwertszeit. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Hypoglykämie und Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen und Durchfall.

synonym: Meglitinide

Produkte

Glinide sind in Form von Tabletten im Handel. Als erster Vertreter wurde in der Schweiz im Jahr 1999 Repaglinid (NovoNorm®, USA: 1997) zugelassen, Nateglinid (Starlix®) ein Jahr später im Jahr 2000. Nateglinid wird in der Schweiz mittlerweile nicht mehr vertrieben.

Struktur und Eigenschaften

Die Glinide unterscheiden sich strukturell von den Sulfonylharnstoffen. Sie werden auch als Meglitinid-Analoga bezeichnet. Repaglinid ist ein Carbamoylmethylbenzoesäure-Derivat. Nateglinid ist ein Cyclohexan-Derivat der Aminosäure Phenylalanin.

Wirkungen

Die Glinide (ATC A10BX ) haben blutzuckersenkende Eigenschaften. Sie fördern die Insulinsekretion aus den Betazellen des Pankreas. Die Voraussetzung für die Wirksamkeit ist eine vorhandene körpereigene Insulinproduktion. Glinide haben eine kurze Halbwertszeit.

Die Glinide blockieren wie die Sulfonylharnstoffe die ATP-abhängigen Kaliumkanäle der Betazellmembran. Dies führt zu einer Depolarisation der Membran und damit zu einer Öffnung der Calciumkanäle. Der hieraus resultierende erhöhte Calciumeinstrom induziert die Insulinsekretion aus der Betazelle.

Indikationen

Für die Behandlung eines Diabetes mellitus Typ 2 (Typ-2-Diabetes).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden innerhalb von 30 Minuten vor den Hauptmahlzeiten eingenommen.

Wirkstoffe

In der Schweiz sind zwei Wirkstoffe zugelassen:

Mitiglinid ist in der Schweiz nicht registriert.

Kontraindikationen

Zu den Gegenanzeigen gehören (Auswahl):

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Hypoglykämie und Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen und Durchfall.

siehe auch

Diabetes mellitus Typ 2

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 29.5.2023 geändert.
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