Fumarsäure Hilfsstoffe Säuren CarbonsäurenDie Fumarsäure ist eine Dicarbonsäure, die als Kristalle oder als kristallines Pulver vorliegt, das in Wasser schwer löslich ist. Sie wird in der Pharmazie unter anderem als Säuerungsmittel und Säureregulator und für die Herstellung von Wirkstoffsalzen eingesetzt. Fumarsäureester wie Dimethylfumarat werden für die Behandlung der Schuppenflechte und multiplen Sklerose verwendet.
synonym: Acidum fumaricum, Fumaric acid, E 297
ProdukteDie Fumarsäure ist als Hilfsstoff in Arzneimitteln enthalten. Auch Wirkstoffe sind von ihr abgeleitet.
Struktur und EigenschaftenDie Fumarsäure (C4H4O4, Mr = 116.1 g/mol) ist ein Dicarbonsäure. Sie liegt als weisses, kristallines und geruchloses Pulver oder als Kristalle vor und ist in Wasser schwer löslich. Das Arzneibuch definiert sie bei den Reagenzien als (E)-Butendisäure (cis-Isomer). Das trans-Isomer ist die Maleinsäure.
Ihre Salze und Ester werden als Fumarate bezeichnet. Die Fumarsäure ist ein mittelstarke Säure mit einem pKa1 von etwa 3.0 und einem pKa2 von 4.4.
WirkungenDie Fumarsäure hat saure, konservierende, chelatbildende und antioxidative Eigenschaften.
Anwendungsgebiete- Als Hilfsstoff wird die Fumarsäure als Säuerungsmittel, Säure, Säureregulator und Chelatbildner eingesetzt.
- Ester wie Dimethylfumarat und Diroximelfumarat werden zur Behandlung der Schuppenflechte und der multiplen Sklerose verwendet.
- Als Lebensmittelzusatzstoff.
- Für die Herstellung von Wirkstoffsalzen, viele Wirkstoffe liegen als Fumarate vor.
Reine Fumarsäure hat reizende Eigenschaften und kann bei einem versehentlichen Kontakt eine schweren Augenreizung hervorrufen.
siehe auchDimethylfumarat, Diroximelfumarat, Wirkstoffsalze, Carbonsäuren
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Fachinformation
- Sicherheitsdatenblatt
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Weitere Informationen