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Enfortumabvedotin Arzneimittelgruppen Antikörper-Wirkstoff-Konjugate

Enfortumabvedotin ist ein zytotoxischer Wirkstoff aus der Gruppe der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate für die Behandlung eines lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinoms. Das Präprat besteht aus einem Antikörper, welcher die Selektivität für die Krebszellen vermittelt. In den Zellen wird das über einen Linker an den Antikörper gebundene Zytostatikum Monomethylauristatin E (MMAE) freigesetzt, welches den Zelltod auslöst. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Haarausfall, Müdigkeit, ein verminderter Appetit, eine periphere sensorische Neuropathie, Verdauungsstörungen und Hautausschläge. MMAE ist ein Substrat von CYP3A4 und P-Glykoprotein.

synonym: Enfortumabum vedotinum, Enfortumab vedotin

Produkte

Enfortumabvedotin ist als Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung im Handel (Padcev®). Es wurde in den USA im Jahr 2019 und in der Schweiz im Jahr 2021 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Enfortumabvedotin ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das aus einem humanen IgG1κ-Antikörper besteht, der über einen Protease-spaltbaren Linker mit Monomethylauristatin E (MMAE) verbunden ist.

Wirkungen

Enfortumabvedotin (ATC L01XC36 ) hat selektiv zytotoxische Eigenschaften. Der Antikörper bindet an Nectin-4, ein Adhäsionsprotein, das sich auf der Oberfläche der Urothelkarzinomzellen befindet. Er vermittelt dadurch die Selektivität für die Krebszellen (Drug Targeting). Monomethylauristatin E (MMAE) ist ein Zytostatikum, das nach der Aufnahme in die Krebszellen und der proteolytischen Spaltung des Linkers an Tubulin bindet und die Apoptose auslöst.

Indikationen

Lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes Urothelkarzinom (mUC).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

MMAE ist ein Substrat von CYP3A4 und P-Glykoprotein.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.5.2023 geändert.
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