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Decitabin Arzneimittelgruppen Zytostatika

Decitabin ist in Wirkstoff aus der Gruppe der Zytostatika, der als Mittel der zweiten Wahl für die Behandlung erwachsener Patienten mit einer akuten myeloischen Leukämie (AML) eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung von DNA-Methyltransferasen, was zu einer Hypomethylierung der DNA und schliesslich zur Apoptose der Krebszellen führt. Decitabin ist ein Analogon des Cytidin-Desoxynukleosids und ein Prodrug, das im Körper zum aktiven Triphosphat metabolisiert wird. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Fieber, gastrointestinale Beschwerden und hämatologische Störungen.

synonym: Decitabinum, 2′-Deoxy-5-azacytidin

Produkte

Decitabin ist als Lyophilisat zur Herstellung eines Konzentrats zur Herstellung einer Infusionslösung im Handel (Dacogen®, Generika). Es ist in der Schweiz und in der EU seit dem Jahr 2012 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Decitabin (C8H12N4O4, Mr = 228.2 g/mol) oder 5-Aza-2′-Desoxycytidin ist ein Analogon des Cytidin-Desoxynukleosids und unterscheidet sich von Deoxycytidin durch eine C-Substitution in Position 5 des Pryridin-Ringes durch ein Stickstoffatom. Es liegt als feines, weisses Pulver vor. Deoxycytidin ist ein Prodrug, das im Körper zum Triphosphat metabolisiert wird.

Wirkungen

Decitabin (ATC L01BC08 ) hat zytotoxische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung von DNA-Methyltransferasen. Dadurch werden Genpromotoren weniger methyliert (Hypomethylierung der DNA), was schliesslich die Apoptose und den Zelltod herbeiführt.

Indikationen

Als Mittel der zweiten Wahl für die Behandlung erwachsener Patienten mit einer akuten myeloischen Leukämie (AML).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Fieber, gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit, Durchfall) und hämatologische Störungen (Anämie, Thrombozytopenie, Neutropenie, febrile Neutropenie, Leukopenie).

siehe auch

Nukleinsäuren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.4.2024 geändert.
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