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Crizotinib Arzneimittelgruppen Kinasehemmer ALK-Inhibitoren

Crizotinib ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Kinasehemmer zur Behandlung des ALK- oder ROS1-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC). Es wird auch für Krebserkrankungen in der Pädiatrie eingesetzt. Die Wirkungen beruhen auf der Inhibition der Tyrosinkinase ALK, welche zum Wachstum und Überleben des Tumors beiträgt. Das Arzneimittel wird zweimal täglich eingenommen. Aufgrund des Metabolismus über CYP3A4/5 sind zahlreiche Interaktionen möglich. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Sehstörungen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Oedeme und Verstopfung. Crizotinib kann das QT-Intervall verlängern.

synonym: Crizotinibum, PF-02341066

Produkte

Crizotinib ist in der Schweiz seit dem Jahr 2012 in Form von Kapseln zugelassen (Xalkori®). Im Jahr 2024 wurde zusätzlich ein filmüberzogenes Granulat zum Einnehmen registriert.

Struktur und Eigenschaften

Crizotinib (C21H22Cl2FN5O, Mr = 450.3 g/mol) ist ein Aminopyridin. Es liegt als weisses bis gelbliches Pulver vor, das in saurer Lösung zu 10 mg/mL löslich ist.

Wirkungen

Crizotinib (ATC L01XE16 ) hat antitumorale und antiproliferative Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Inhibition der Tyrosinkinasen ALK, HGFR, c-Met und RON. Das ALK-Protein (Anaplastic Lymphoma Kinase) trägt zum Wachstum und zum Überleben des Tumors bei.

Wirkmechanismus der Kinasehemmer, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Pädiatrie:

Dosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Die Kapseln werden zweimal täglich mit oder ohne Nahrung eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Crizotinib wird hauptsächlich von CYP3A4/5 biotransformiert. Deshalb müssen mögliche Wechselwirkungen mit CYP-Inhibitoren und -Induktoren beachtet werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Sehstörungen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Oedeme und Verstopfung. Über eine lebensbedrohliche Pneumonitis, Veränderungen der Leberwerte und eine Verlängerung des QT-Intervalls wurde berichtet.

siehe auch

Lungenkrebs, Ceritinib, Alectinib

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

© PharmaWiki 2007-2024
Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 7.9.2024 geändert.
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