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Andexanet alfa Arzneimittelgruppen Biologika Therapeutische Proteine Antidote

Andexanet alfa ist ein therapeutisches Protein aus der Gruppe der Antidote, das zur Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung von direkten Faktor-Xa-Inhibitoren bei lebensbedrohlichen oder nicht kontrollierbaren Blutungen eingesetzt wird. Es handelt sich um einen rekombinanten, modifizierten und enzymatisch inaktiven Faktor Xa, welcher die Wirkstoffe bindet. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören leichte bis mittelschwere infusionsbedingte Reaktionen. Schwere Nebenwirkungen können auftreten.

synonym: Andexxa®

Produkte

Andexanet alfa wurde in den USA im Jahr 2018, in der EU im Jahr 2019 und in der Schweiz im Jahr 2020 als Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung zugelassen (Ondexxya®).

Struktur und Eigenschaften

Andexanet alfa ist ein rekombinanter, modifizierter und enzymatisch inaktiver Faktor Xa. Der Wirkstoff wird mit biotechnologischen Methoden hergestellt.

Wirkungen

Andexanet alfa (ATC V03AB38 ) bindet Faktor-Xa-Inhibitoren und hebt dadurch ihre gerinnungshemmenden Effekte auf. Es verhindert, dass die Wirkstoffe mit dem natürlichen Faktor Xa interagieren und ihn hemmen. Die Halbwertszeit liegt zwischen 4 bis 7 Stunden.

Indikationen

Zur Anwendung bei erwachsenen Patienten, die mit einem direkten Faktor-Xa-Inhibitor (Apixaban oder Rivaroxaban) behandelt werden, wenn aufgrund lebensbedrohlicher oder nicht kontrollierbarer Blutungen eine Aufhebung der Antikoagulation erforderlich ist.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Andexanet alfa kann die gerinnungshemmende Wirkung von Heparin aufheben, indem es mit dem Heparin-Anti-Thrombin III-Komplex interagiert.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören leichte bis mittelschwere infusionsbedingte Reaktionen. Schwere Nebenwirkungen können auftreten, zum Beispiel ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall.

siehe auch

Faktor-Xa-Inhibitoren, Apixaban, Rivaroxaban

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.5.2023 geändert.
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