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Amygdalin Pflanzeninhaltsstoffe

Amygdalin ist ein cyanogenes Glykosid, das in den Samen vieler Steinfrüchte in relativ hoher Konzentration vorkommt. Dazu gehören bittere Mandeln, Kirschen, bittere Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen und Äpfel. Beim Verlust der Zellintegrität oder bei der Einnahme der Samen wird die toxische Blausäure (Cyanid) gebildet, welche bei einer ausreichenden Menge zu einer Vergiftung und zum Tod führen kann. Amygdalin und bittere Aprikosenkerne werden manchmal als natürliches Krebsmittel empfohlen. Aufgrund der Toxizität ist davon jedoch dringend abzuraten.

synonym: Vitamin B17, Laetrile

Produkte

Amygdalin ist in der Schweiz nicht als Medikament zugelassen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stuft es als „bedenkliches Arzneimittel“ ein.

Struktur und Eigenschaften

R-Amygdalin (C20H27NO11, Mr = 457.4 g/mol) ist ein cyanogenes Glykosid, das in den Samen vieler Steinfrüchte in relativ hoher Konzentration vorkommt. Dazu gehören bittere Mandeln, Kirschen, bittere Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen und Äpfel. Die Samen befinden sich im Steinkern der Früchte.

Wirkungen

Bei der Aufhebung der Zellintegrität wird Amygdalin enzymatisch zu Blausäure (Cyanid) umgesetzt, welche toxisch ist. Bei einer oralen Verabreichung wird die Substanz von den Darmbakterien metabolisiert.

Gemäss der Literatur hat Amygdalin keine antitumoralen Eigenschaften und ist als Krebsmittel ungeeignet.

Amygdalin wurde auch als Vitamin B17 bezeichnet, aber es handelt sich nicht um ein Vitamin.

Anwendungsgebiete

Amygdalin und bittere Aprikosenkerne werden wurden als natürliches Krebsmittel angepriesen. Davon ist aufgrund der Toxizität jedoch dringend abzuraten.

Dosierung

Gemäss dem Bundesamt für Risikobewertung (BfR) sollen Erwachsene nicht mehr als zwei bittere Aprikosenkerne pro Tag einnehmen. Kinder sollen auf den Verzehr verzichten.

Unerwünschte Wirkungen

Amygdalin und Amygdalin-haltige Samen können zu schweren Vergiftungen und zum Tod führen:

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.1.2024 geändert.
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