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Amifampridin Arzneimittelgruppen Kaliumkanalblocker

Amifampridin (3,4-Diaminopyridin) ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Kaliumkanalblocker, der die Muskelstärke erhöht. Es wird zur Behandlung des Lambert-Eaton-Myasthenischen Syndroms bei Erwachsenen eingesetzt. Die Tabletten werden drei- bis viermal täglich mit den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Empfindungsstörungen und Verdauungsbeschwerden.

synonym: Amifampridin, Amifampridini phosphas, Amifampridinphosphat, 3,4-Diaminopyridin

Produkte

Amifampridin ist in Form von Tabletten im Handel (Firdapse®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2012 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Amifampridin (C5H7N3, Mr = 109.1 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Amifampridinphosphat vor. Es handelt sich um das Pyridinderivat 3,4-Diaminopyridin. Amifampridin ist strukturell eng mit Fampridin (4-Aminopyridin) verwandt, das ebenfalls im Handel ist.

Wirkungen

Amifampridin (ATC N07XX05 ) blockiert spannungsabhängige Kaliumkanäle, was zu einer erhöhten intrazellulären Calciumkonzentration, einer vermehrten Exozytose acetylcholinhaltiger Vesikel und einer verstärkten neuromuskulären Transmission führt. Es verbessert dadurch die Muskelstärke.

Indikationen

Symptomatische Behandlung des Lambert-Eaton-Myasthenischen Syndroms (LEMS) bei Erwachsenen. Dabei handelt es sich um eine seltene Autoimmunerkrankung, die sich gegen die spannungsabhängigen Calciumkanäle richtet und zu einer Muskelschwäche führt.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden drei- bis viermal täglich mit den Mahlzeiten eingenommen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Empfindungsstörungen und Verdauungsbeschwerden wie Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen.

siehe auch

Fampridin (4-Aminopyridin)

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.5.2023 geändert.
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