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Alogliptin Arzneimittelgruppen Gliptine

Alogliptin ist ein antidiabetischer Wirkstoff aus der Gruppe der Gliptine für die Behandlung eines Typ-2-Diabetes. Es hemmt die Dipeptidylpeptidase-4 und fördert so die antidiabetischen Effekte der Inkretine. Die Tabletten werden einmal täglich vor oder zu der ersten Mahlzeit eingenommen. Das Kombinationspräparat mit Metformin wird morgens und abends mit einer Mahlzeit verabreicht. Alogliptin wird nicht von CYP450 metabolisiert und vor allem über die Niere ausgeschieden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Nasopharyngitis, Kopfschmerzen und Infektionen der unteren Atemwege.

synonym: Alogliptinum, Alogliptini benzoas, Alogliptinbenzoat, SYR-322

Produkte

Alogliptin war in Form von Filmtabletten als Monopräparat (Vipidia®) und als Fixkombination mit Metformin in den Handel (Vipdomet®). Es wurde in der Schweiz im Jahr 2013 zugelassen. Im Jahr 2023 wurde der Vertrieb aller Produkte eingestellt.

Struktur und Eigenschaften

Alogliptin (C18H21N5O2, Mr = 339.4 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Alogliptinbenzoat vor, ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser kaum löslich ist. Alogliptin ist ein Piperidin- und Dihydropyrimidin-Derivat.

Wirkungen

Alogliptin (ATC A10BH04 ) hat antidiabetische Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der selektiven Inhibition der Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4). Alogliptin fördert die Insulinsynthese und -freisetzung aus den Betazellen des Pankreas, verbessert die Empfindlichkeit der Betazellen auf Glucose und erhöht dessen Aufnahme in die Gewebe. Es reduziert die Glucagonsekretion aus den Alphazellen und führt dadurch zu einer verminderten Glucoseproduktion in der Leber.

Wirkmechanismus der Gliptine, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung eines Diabetes mellitus Typ 2.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich vor oder zu der ersten Mahlzeit eingenommen. Das Kombinationspräparat mit Metformin wird morgens und abends mit einer Mahlzeit verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Alogliptin wird nicht von CYP450 metabolisiert und vor allem über die Niere ausgeschieden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Nasopharyngitis, Kopfschmerzen und Infektionen der unteren Atemwege. Wie andere Gliptine erhöht auch Alogliptin das Risiko für die Entwicklung einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis). Diese Nebenwirkung tritt allerdings sehr selten auf.

siehe auch

Glitpine, Diabetes mellitus Typ 2

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.4.2024 geändert.
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