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Aducanumab Arzneimittelgruppen Monoklonale Antikörper

Aducanumab ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper für die Behandlung der Alzheimer-Krankheit. Er bindet an lösliches und unlösliches Beta-Amyloid im Gehirn und führt zu einer signifikanten Reduktion des neurotoxischen Peptids. Das Arzneimittel wird einmal pro Monat als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören regionale Schwellungen des Gehirns, Mikroblutungen im oder auf der Oberfläche des Gehirns, Kopfschmerzen und Stürze.

synonym: Aducanumabum, BIIB037, Aducanumab-avwa

Produkte

Aducanumab wurde in den USA am 7. Juni 2021 als Injektionslösung zur intravenösen Infusion zugelassen (Aduhelm®, Biogen, Neurimmune, Eisai). Entwickelt wurde der Antikörper ursprünglich vom Unternehmen Neurimmune mit Sitz in Schlieren in der Schweiz.

Der Zulassungsentscheid war nicht unbestritten. Im März 2019 wurde eine Phase-III-Studien mit Aducanumab abgebrochen. Erst nach einer erneuten Analyse wurde im Oktober 2019 vom Unternehmen mitgeteilt, dass die Zulassung beantragt werde. Es wird kritisiert, die Wirksamkeit sei bescheiden, das Risiko für unerwünschte Wirkungen hoch und das Medikament sei teuer. Eine externe Beratungskommission hatte der FDA von einer Registrierung abgeraten.

Struktur und Eigenschaften

Aducanumab ist ein humaner monoklonaler IgG1-Antikörper mit einer Molekülmasse von 146 kDa. Das rekombinante Protein wird mit biotechnologischen Methoden in CHO-Zellen hergestellt.

Wirkungen

Aducanumab überwindet die Blut-Hirn-Schranke und bindet selektiv an lösliches und an unlösliches Beta-Amyloid. Er führt zu einer signifikanten Reduktion des Beta-Amyloids und der Plaques im Gehirn. Aducanumab verlangsamt die Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit und verbessert die Alltagsbewältigung. Die mittlere Halbwertszeit beträgt 24.8 Tage.

Indikationen

Für die Behandlung der Alzheimer-Krankheit.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird einmal pro Monat (alle vier Wochen) als intravenöse Infusion während etwa einer Stunde verabreicht. Das Dosierungsintervall muss mindestens 21 Tage betragen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

Das Arzneimittel kann allergische Reaktionen verursachen und es können sich Autoantikörper gegen den Wirkstoff bilden.

siehe auch

Alzheimer, Oligomannat, Lecanemab

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 7.1.2023 geändert.
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