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Kaliumcyanid Gifte

Kaliumcyanid, das Kaliumsalz der Blausäure, ist ein starkes und rasch wirksames Gift. Die tödliche Dosis für Erwachsene liegt im Bereich von 100 bis 300 mg. Kaliumcyanid wird auch als Zyankali bezeichnet. Seine Wirkungen beruhen auf der Hemmung des Enzyms Cytochrom-c-Oxidase in der Atmungskette in den Mitochondrien. Dadurch wird die Bildung von Adenosintriphosphat (ATP) blockiert.

synonym: Zyankali, Kalii cyanidum, Cyankalium, KCN, Kalium cyanatum

Struktur und Eigenschaften

Kaliumcyanid (KCN, Mr = 65.1 g/mol) ist das Kaliumsalz der Blausäure (HCN) und liegt als weisser, kristalliner Festkörper vor, der in Wasser leicht löslich sind. Kaliumcyanid hat einen scharfen Geschmack und riecht nach Bittermandeln. Bei der Handhabung der Substanz ist grösste Vorsicht geboten, weil es rasch zu einer Vergiftung kommen kann.

Struktur: K+CN-

Wirkungen

Kaliumcyanid ist ein sehr starkes Gift, das bei einer Dosis von 100 bis 300 Milligramm den Tod rasch - innert Minuten bis Stunden - herbeiführt. Zur Behandlung einer Vergiftung werden verschiedene Antidote wie Hydroxocobalamin, Amylnitrit, Natriumnitrit und Natriumthiosulfat verwendet.

Die Effekte beruhen auf der Hemmung des Enzyms Cytochrom-c-Oxidase in den Mitochondrien. Dadurch wird die Atmungskette blockiert und die Bildung des Energieträgers ATP wird gehemmt.

Kaliumcyanid wurde früher als Arzneimittel verwendet, ist mittlerweile aber obsolet und soll nicht medizinisch eingesetzt werden. Es existieren technische Anwendungen, zum Beispiel die Goldgewinnung.

Missbrauch

Cyanide wurden in der Vergangenheit für Suizide, als Kriegswaffen und für Morde verwendet.

siehe auch

Amylnitrit, Vergiftung, Sterbehilfe

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.7.2024 geändert.
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