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Typhus Indikationen Infektionskrankheiten

Typhus ist eine Infektionskrankheit, die vom Bakterium Salmonella enterica Serotyp typhi verursacht wird, das sich ausgehend vom Darm in den Körper ausbreitet. Die Symptome ähneln zunächst einer Grippe und umfassen Fieber, Krankheitsgefühl, Kopf- und Muskelschmerzen. Zu den wichtigsten Komplikationen gehören Blutungen im Verdauungstrakt, eine gefährliche intestinale Perforation und eine Enzephalopathie. Typhus wird mit Antibiotika behandelt, ein Problem stellen aber die zunehmenden Resistenzen dar. Zur Vorbeugung stehen Impfstoffe zur Verfügung und es werden verschiedene Verhaltensregeln empfohlen.

synonym: Abdominaltyphus, Salmonella enterica Serotyp typhi, Salmonella typhi

Symptome

Nach einer Inkubationszeit von 7-14 (bis zu 60) Tagen treten die folgenden Beschwerden auf, die zunächst einer Grippe ähneln:

Es sind zahlreiche mögliche Komplikationen bekannt. Zu den wichtigsten gehören Blutungen im Verdauungstrakt (bis 10 %), eine gefährliche intestinale Perforation und eine Enzephalopathie. Häufig kommt es 2-3 Wochen nach der Ausheilung zum einem leichteren Rückfall.

Typhus tritt bei der einheimischen Bevölkerung mehrheitlich bei Kindern und jungen Erwachsenen auf, die noch nicht immun sind. Die Erkrankung stellt in zahlreichen Entwicklungsländern ein Gesundheitsproblem dar und verursacht weltweit Todesfälle. Am meisten Fälle werden aus Indien (Südasien) und Südostasien gemeldet. In Europa ist Typhus aufgrund der guten hygienischen Bedingungen selten geworden und ist vor allem für die Reisemedizin relevant.

Ursachen

Die Erkrankung wird vom gram-negativen Bakterium Salmonella enterica Serotyp typhi verursacht, einem hochvirulenten und invasiven Erreger aus der Familie der Enterobakterien. Menschen stellen das einzige Reservoir dar. Die Bakterien werden oral aufgenommen und gelangen zunächst in den Darm, wo sie in die Schleimhaut eindringen. Aus dem Darm verbreiten sie sich in verschiedene Organe und können unter anderem die Leber, die Milz, das Knochenmark, die Gallenblase und den terminalen Dünndarm besiedeln.

Übertragung

Die Bakterien werden meist über fäkal oder Urin-kontaminierte Lebensmittel und Wasser übertragen. Erkrankte scheiden das Bakterium aus und asymptomatische Träger können es über Monate bis zu über einem Jahr in sich tragen und so weiter verbreiten (Typhoid Mary). Die infektiöse Dosis beträgt 1000 bis 1 Million Keime.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt mit Labormethoden. Eine Diagnose anhand der unspezifischen Symptome ist schwierig, da zahlreiche andere Erkrankungen ähnliche Krankheitsbilder verursachen. Zu den möglichen Differentialdiagnosen gehören zum Beispiel Malaria, Dengue, eine Erkältung oder Grippe.

Behandlung

Typhus wird mit Antibiotika, Bettruhe und symptomatisch behandelt. Ein Problem stellen die zahlreichen Reistenzen dar. Die früheren Standardmedikamente wie Chloramphenicol, Trimethoprim, Sulfamethoxazol und Amoxicillin (Ampicillin) sind heute häufig wirkungslos. Derzeit werden Chinolone, Cephalosporine der 3. Generation wie Cefixim oder Ceftriaxon sowie Azithromycin eingesetzt.

Vorbeugung

Zur Vorbeugung steht ein Impfstoff zur Verfügung → siehe unter Typhusimpfung.

siehe auch

Typhusimpfung, Salmonellose, Impfstoffe

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.11.2022 geändert.
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