Kaliumchlorat SalzeKaliumchlorat ist das Kaliumsalz der Chlorsäure. Im Unterschied zu früher wird es heute nicht mehr medizinisch verwendet. Kaliumchlorat hat stark oxidierende Eigenschaften und kann Brände fördern. Es wird unter anderem für die Herstellung von Streichhölzern und Feuerwerk und für chemische Experimente im Unterricht verwendet. Es kann für die illegale Zubereitung von Sprengstoff missbraucht werden. Aufgrund seiner Reaktionsbereitschaft muss es mit Vorsicht gehandhabt werden.
synonym: Kalii chloras, Kalium chloricum, KClO3, Potassium chlorate
ProdukteReines Kaliumchlorat ist im Fachhandel erhältlich. Es soll nicht mit Kaliumchlorid verwechselt werden, das früher und in der Alternativmedizin immer noch als Kalium chloratum bezeichnet wurde.
Struktur und EigenschaftenKaliumchlorat (KClO3, Mr = 122.55 g/mol) ist das Kaliumsalz der Chlorsäure (HClO3). Es liegt als weisses, kristallines und geruchloses Pulver vor und ist in Wasser leicht löslich.
Beim Erwärmen wird Sauerstoff freigesetzt, insbesondere zusammen mit einem Katalysator wie Mangandioxid (MnO2):
- 2 KClO3 (Kaliumchlorat) → 3 O2 (Sauerstoff) + 2 KCl (Kaliumchlorid)
Kaliumchlorat hat stark oxidierende Eigenschaften, welche auf der Freisetzung von Sauerstoff beruhen.
Anwendungsgebiete- Kaliumchlorat wird heute im Unterschied zu früher nicht mehr medizinisch verwendet.
- Für die Herstellung von Streichhölzern und Feuerwerk (Pyrotechnik).
- Für die Herstellung von Sauerstoff im Labor.
Für chemische Experimente (Chemieunterricht):
Werden Kaliumchlorat und Zucker (Saccharose) gemischt und ein Tropfen Schwefelsäure als Katalysator zugegeben, kommt es zu einer heftigen Reaktion mit einer violetten Flamme, viel Rauch und einer grossen Hitzeentwicklung. Dabei wird die Saccharose zu Kohlenstoffdioxid und Wasser oxidiert. Es werden auch Gummibärchen verwendet, die bekanntermassen viel Zucker enthalten.
- C12H22O11 (Saccharose) + 8 KClO3 (Kaliumchlorat) → 12 CO2 (Kohlenstoffdioxid) + 11 H2O (Wasser) + 8 KCl (Kaliumchlorid)
Kaliumchlorat kann für die illegale Herstellung von Sprengstoff missbraucht werden. Es gehört zu den Vorläuferstoffen für Explosivstoffe.
Unerwünschte WirkungenKaliumchlorat muss mit Vorsicht gehandhabt werden. Es hat als starkes Oxidationsmittel brandfördernde Eigenschaften und kann Brände und Explosionen verursachen. Es reagiert mit zahlreichen Substanzen. Es ist bei der Einnahme stark gesundheitsschädlich und giftig für Wasserorganismen.
siehe auchNatriumchlorat, Sauerstoff, Chemische Experimente
Literatur- Fachliteratur
- Lehrbücher der Chemie
- Pharmacopoea Helvetica Editio Quinta
- Sicherheitsdatenblatt
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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