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Bakterielle Bindehautentzündung Indikationen Bindehautentzündung

Eine akute bakterielle Bindehautentzündung beginnt meist an einem Auge und breitet sich oft innert ein bis zwei Tagen auf das andere aus. Sie ist sehr ansteckend und äussert sich in einer Rötung der Bindehaut und in einer eitrigen Absonderung, die besonders am Morgen zu einem verklebt-verkrusteten Auge führt. Weitere Beschwerden sind ein Fremdkörpergefühl und Juckreiz. Als Erreger kommen verschiedene Bakterien in Frage. Antibiotika-Augentropfen gelten als Mittel der ersten Wahl zur medikamentösen Behandlung. Die Erkrankung ist häufig selbstlimitierend und dauert nur eine bis zwei Wochen.

synonym: Bakterielle Konjunctivitis

Symptome

Die bakterielle Bindehautentzündung beginnt meist zuerst an einem Auge und kann sich auf das zweite ausbreiten. Es treten weissgelbliche schmierig-eitrige Absonderungen aus, die besonders am Morgen nach dem Schlafen zu einer Verklebung und Verkrustung führen.

Die Bindehaut ist gerötet und aufgrund der verstärkten Durchblutung kann es zu einer Blutansammlung kommen. Häufig tritt ein Fremdkörpergefühl und Juckreiz auf. Weitere mögliche Beschwerden sind eine Schwellung des Augenlids, Augentränen, Schmerzen, Schwellung der Bindehaut und eine Beeinträchtigung der Sehschärfe.

Abhängig vom Verlauf wird zwischen einer hyperakuten, akuten und chronisch (wiederkehrenden) Bindehautentzündung unterschieden.

Je nach Erreger und Immunstatus des Patienten sind selten Komplikationen wie eine Entzündung der Hornhaut oder des Tränensacks, eine Mittelohrentzündung, eine Hirnhautentzündung, eine Blutvergiftung und schlimmstenfalls sogar eine Erblindung möglich.

Ursachen

Es handelt sich um eine bakterielle Infektion. Zahlreiche Erreger kommen als Auslöser in Frage, zum Beispiel Pneumokokken, Streptokokken, Staphylokokken, Haemophilus influenzae, Gonokokken, Chlamydien, Pseudomonas, Corynebacterium diphtheria und Neisserien.

Übertragung

Meist werden bakterielle Bindehautentzündungen als Tröpfchen- oder als Schmierinfektion über kontaminierte Hände oder Gegenstände übertragen. Auch eine sexuelle Übertragung ist je nach Erreger möglich (z.B. Neisseria gonorrhoeae). Ein Spezialfall ist die Neugeborenen-Bindehautentzündung, die bei der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen wird und etwa eine Woche nach der Geburt auftritt (Gonorrhoe, Genitale Chlamydieninfektion).

Diagnose

Die Diagnose erfolgt anhand der Patientengeschichte, des klinischen Bildes oder durch Erregernachweis in ärztlicher Behandlung vorzugsweise beim Augenarzt.

Die Differenzierung zwischen bakteriell und viral bedingter Bindehautentzündung aufgrund der Symptome ist schwierig, weil die Symptome stark überlappen. Die viralen Infekte sollen häufig zu einer wässrigen und nicht zu einer eitrigen Sekretion führen.

Andere Ursachen des roten Auges wie zum Beispiel eine Allergie, ein Glaukom, Fremdkörper, Lidrandentzündung, ein trockenes Auge, eine Keratitis oder eine unspezifische Reizung müssen ebenfalls ausgeschlossen werden. Siehe auch unter dem Artikel Bindehautentzündung.

Nicht medikamentöse Behandlung

Die Erkrankung ist in den meisten Fällen selbstlimitierend, d.h. sie verschwindet innert einer bis zwei Wochen von selbst. Deshalb ist eine medikamentöse Therapie nicht in jedem Fall zwingend.

Der Tränen-Nasen-Kanal kann bei einer Verstopfung leicht massiert werden. Ein leichtes Kühlen und eine Raumabdunklung können die Beschwerden symptomatisch lindern. Während der Erkrankung dürfen keine Kontaktlinsen getragen werden!

Vorbeugung: Sowohl der Erkrankte, als auch die Kontaktpersonen sollen häufig die Hände waschen oder gegebenenfalls desinfizieren (auch Oberflächen). Es sollen eigene Handtücher und Waschlappen, sowie Einweg-Nastücher verwendet werden, damit die Infektion nicht übertragen wird.

Medikamentöse Behandlung

Antibiotika-Augentropfen:

Medikamente der 2. Wahl:

Desinfizierende Augentropfen:

Tränenersatzmittel:

Gefässverengende Wirkstoffe:

Augentrost:

Kamille oder Schwarztee:

Sterile Kochsalzlösung:

siehe auch

Bindehautentzündung, Antibiotika-Augentropfen, Künstliche Tränen, Augentrost

LiteraturAutor

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 18.12.2023 geändert.
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