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Bufexamac Arzneimittelgruppen NSAR Arylessigsäurederivate

Bufexamac ist ein entzündungshemmender Wirkstoff aus der Gruppe der nicht-steroidalen Entzündungshemmer (NSAR), der zur äusserlichen Behandlung von Ekzemen eingesetzt wird. Bufexamac ist ein Kontaktallergen und kann als unerwünschte Wirkung eine allergische Kontaktdermatitis auslösen. Aus diesem Grund wurde der Vertrieb eingestellt.

synonym: Bufexamacum PhEur

Produkte

Bufexamac war in der Schweiz als Creme und als Salbe im Handel (Parfenac®). Weil der Wirkstoff häufig eine allergische Kontaktdermatitis verursacht, wurde der Vertrieb der Arzneimittel eingestellt.

Struktur und Eigenschaften

Bufexamac oder 2-(4-Butoxyphenyl)-N-hydroxyacetamid (C12H17NO3, Mr = 223.3 g/mol) ist ein weisses bis fast weisses, kristallines Pulver, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es gehört innerhalb der NSAR zu den Arylessigsäurederivaten.

Wirkungen

Bufexamac (ATC M01AB17 , ATC M02AA09 ) hat entzündungshemmende und antiekzematöse Eigenschaften und hemmt die Cyclooxygenase. Es ist chemisch und pharmakologisch nicht mit den topischen Glucocorticoiden verwandt. Gemäss Schnuch et al. (2005) wurde das apothekenpflichtige Bufexamac in Deutschland als „antientzündliches Breitbandtherapeutikum“ häufig eingesetzt.

Indikationen

Bufexamac wird äusserlich zur Behandlung von Ekzemen eingesetzt. In Deutschland, nicht aber in der Schweiz, auch bei atopischer Dermatitis.

Dosierung

Das Arzneimittel wird 2- bis 3-mal täglich dünn aufgetragen und leicht eingerieben. Bufexamac soll nicht unter einem Okklusivverband und nicht länger als 6 Monate aufgetragen werden.

Kontraindikationen

Bufexamac soll nicht bei Überempfindlichkeit, bei Kindern und Jugendlichen (keine Daten), während der Schwangerschaft und Stillzeit (keine Daten), bei Atopikern und bei Analekzemen angewandt werden. Der Kontakt mit Schleimhäuten und dem Augenbereich ist zu vermeiden. Bufexamac kann eine Kontaktallergie auslösen. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bisher keine bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Bufexamac ist ein bekanntes und starkes Kontaktallergen und kann eine allergische Kontaktdermatitis mit teilweise schwerem Verlauf auslösen (Sensibilisierungsrate von 1.4 %). Dies wurde in einer grossen Studie nachgewiesen (siehe dazu Schnuch et al., 2005).

Zu den Risikogruppen gehören Menschen, die bereits an einer Kontaktdermatitis erkrankt sind, Menschen mit einer atopischen Dermatitis, einem Ekzem der Beine oder die Behandlung eines Analekzems (kontraindiziert). Die Symptome des Kontaktekzems ähneln den Beschwerden, gegen die das Arzneimittel verschrieben wird und die Nebenwirkung ist deshalb schwierig zu erkennen. Das Arzneimittel kann also die Symptome verschlimmern, gegen die es ursprünglich eingesetzt wurde.

siehe auch

Allergische Kontaktdermatitis, NSAR

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.11.2023 geändert.
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