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Tularämie (Hasenpest) Indikationen Infektionskrankheiten

Die Tularämie (Hasenpest) ist eine Infektionskrankheit, die vom Bakterium Francisella tularensis verursacht wird. Betroffen sind vor allem Säugetiere wie Hasen, Kaninchen und Nagetiere. Durch Zecken- und Insektenstiche, einen direkten Kontakt mit den Tieren, über Wildfleisch, Staub und Wasser ist selten auch eine Übertragung auf den Menschen möglich. Auch aus der Schweiz und Europa werden regelmässig Fälle gemeldet. Die Symptome sind unspezifisch und können verschiedene Organe betreffen. Für die Behandlung werden Antibiotika verabreicht.

synonym: Hasenpest

Symptome

Zu den möglichen Symptomen einer Tularämie, der sogenannten Hasenpest, gehören:

Die Beschwerden sind vielfältig, weil sie abhängig von den betroffenen Organen und der Eintrittspforte sind. Das Bakterium kann über die Haut, die Augen, den Mund und die Lungen in den Körper gelangen:

Eine unbehandelte Tularämie kann lebensgefährlich sein.

Ursache

Die Tularämie ist eine Infektionskrankheit, die vom gramnegativen Bakterium Francisella tularensis verursacht wird. Es sind verschiedene Unterarten (Subspezies) bekannt.

Betroffen sind unter anderem Säugetiere wie beispielsweise Hasen, Kaninchen, Mäuse, Ratten und Eichhörnchen. Gelegentlich werden auch Menschen angesteckt. Man spricht von einer Zoonose.

Das Bakterium kann wochenlang in der Erde, im Wasser und in toten Tieren überleben. Auch gefrorenes Fleisch bleibt infektiös. Die Inkubationszeit liegt im Bereich von 3 bis 14 Tagen. Für eine Ansteckung sind nur sehr wenige Bakterien erforderlich.

Menschen werden einerseits durch Zeckenstiche, Mückenstiche oder Bremsenbisse infiziert. Die Bakterien können auch beim Kontakt mit Tieren (z.B. Jäger, Wildhüter, Waldarbeiter, Tierzüchter), über das Fleisch, Wasser und durch Staub, zum Beispiel bei der Gartenarbeit (z.B. Rasenmähen, Heuen), übertragen werden. Eine Ansteckung zwischen Menschen findet gemäss der Literatur hingegen nicht statt.

Diagnose

Die Diagnose wird in ärztlicher Behandlung anhand der Patientengeschichte, der klinischen Symptome, der körperlichen Untersuchung und mit Labormethoden gestellt (z.B. Kultur, PCR, Antikörper). Weil die Erkrankung relativ selten vorkommt und die Symptome oft unspezifisch sind, kann die Diagnose Schwierigkeiten bereiten.

VorbeugungBehandlung

Für die Behandlung werden orale und parenterale Antibiotika verabreicht, zum Beispiel Tetrazykline, Aminoglykoside und Chinolone.

siehe auch

Antibiotika, Bremsenbisse, Zeckenstiche

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.6.2023 geändert.
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