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Tobramycin (Inhalation) Arzneimittelgruppen Antibiotika Aminoglykoside

Tobramycin ist ein bakterizides Antibiotikum aus der Gruppe der Aminoglykoside, welches zur Behandlung einer chronischen Infektion der Lunge mit Pseudomonas aeruginosa bei Patienten mit einer zystischen Fibrose eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese, was zum Zelltod führt. Das Arzneimittel wird als Inhalationslösung oder als Pulver zur Inhalation verabreicht. Durch die pulmonale Verabreichung gelangt der Wirkstoff direkt zum Zielorgan und das Risiko für Nebenwirkungen sinkt. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Stimmstörungen und Tinnitus.

synonym: Tobramycinum PhEur

Produkte

Tobramycin ist als Inhalationslösung und als Pulver zur Inhalation im Handel (TOBI®, TOBI® Podhaler, Generika).

Siehe auch unter Tobramycin (Verabreichung als Infusion).

Struktur und Eigenschaften

Tobramycin (C18H37N5O9, Mr = 467.51 g/mol) liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser leicht löslich ist. Es wird aus Streptomyces tenebrarius gewonnen oder kann mit anderen Verfahren hergestellt werden.

Tobramycin, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Wirkungen

Tobramycin (ATC J01GB01 ) hat bakerizide Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese durch Bindung an die 30S-Untereinheit der Ribosomen. Tobramycin ist gegen gramnegative Erreger wie Pseudomonas aeruginosa wirksam.

Wirkmechanismus der Aminoglykoside, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung einer chronischen Infektion der Lunge mit Pseudomonas aeruginosa bei Patienten mit einer zystischen Fibrose.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird inhalativ verabreicht.

Kontraindikationen

Tobramycin ist bei einer Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Arzneimittel-Wechselwirkungen sind mit neuro-, nephro- oder ototoxischen Wirkstoffen und mit Diuretika möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Stimmstörungen und Tinnitus.

siehe auch

Tobramycin, Zystische Fibrose

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.3.2024 geändert.
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