Spinaliom Indikationen Krebs Heller Hautkrebs
synonym: Plattenepithelkarzinom der Haut, spinozelluläres Karzinom, Stachelzellkrebs
SymptomeDas Spinaliom äussert sich häufig als feste, weiche oder hyperkeratotische Papel oder Plaque mit einer zentralen Ulzeration. Es entwickelt sich meist an sonnenexponierten Körperregionen wie den Händen, den Armen, dem Gesicht und dem Nacken und wird vor allem bei älteren Menschen beobachtet. Die aktinische Keratose wird als Vorstufe des Spinalioms angesehen, die sich weiter zum Stachelzellkrebs entwickeln kann. Ein Spinaliom kann sich lokal ausbreiten. Es metastasiert zwar selten, aber mit etwas 2 bis 5 % häufiger als das Basaliom. Das Spinaliom ist zudem etwas seltener als das Basaliom und gilt als zweithäufigste Hautkrebsart.
UrsachenDas Spinaliom ist ein Hautkrebs, der sich ausgehend von der Stachelzellschicht der Epidermis der Haut entwickelt und in die Dermis eindringt. Verursacht wird er von veränderten Keratinozyten des Stratum spinosum. Als Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung eines Spinaliom gilt einerseits die kumulative Sonnenstrahlung (UV-Strahlung) und andererseits das Alter. Daneben existieren weitere Faktoren wie beispielsweise eine Immunsuppression, ein Spinaliom in der Anamnese, Arsen, HPV-Viren und die Vererbung.
DiagnoseDie Diagnose wird in hautärztlicher Behandlung anhand der Patientengeschichte, der klinischen Untersuchung und mit einer Biopsie gestellt.
VorbeugungZur Vorbeugung wird ein guter Sonnenschutz mit den entsprechenden Massnahmen empfohlen. Dieser Schutz ist bei dieser Krebsart zeitlebens relevant.
- Direkte Sonnenbestrahlung vermeiden, insbesondere zwischen 11 bis 15 Uhr.
- Schützende Kleidung tragen: Kopfbedeckung mit Nackenschutz, lange Ärmel und Hosen, Spezialkleidung mit UV-Schutz.
- Sonnenschutzmittel (UV-Filter) mit einem dem Hauttyp angepassten Schutzfaktor.
- Von einem Solariumbesuch ist abzuraten.
Bei einer frühzeitigen Entdeckung sind die Heilungschancen gut, allerdings kann der Krebs wieder auftreten. Die Behandlung erfolgt durch eine Entfernung des Hauttumors mit verschiedenen Methoden. Dazu gehören:
- Herausschneiden (Exzision)
- Kürettage und Kauterisation
- Elektrodesikkation
- Kryotherapie (Vereisung)
- Mohs-Chirurgie
- Radiotherapie
- Zytostatika: 5-Fluorouracil (Efudix®) hat zelltoxische Eigenschaften und tötet die Krebszellen ab. Es wird vor allem im Frühstadium verwendet.
- Methylaminolevulinat (Metvix®) ist photosensibilisierend und wird im Rahmen einer photodynamischen Therapie zur Behandlung des Morbus Bowen angewandt.
Basaliom, Aktinische Keratose, Melanom, Heller Hautkrebs, Krebs
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