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Reteplase Arzneimittelgruppen Antithrombotika Fibrinolytika

Die Reteplase ist ein thrombolytischer Wirkstoff aus der Gruppe der Fibrinolytika zur Behandlung eines akuten Herzinfarkts innerhalb von 12 Stunden nach Beginn der Symptome. Das Arzneimittel wird zweimal im Abstand von 30 Minuten langsam intravenös als Bolus-Injektion gespritzt. Bei der Reteplase handelt es sich um ein Derivat des gewebespezifischen Plasminogenaktivators, einer Serinprotease, welche die Bildung von Plasmin aus Plasminogen katalysiert. Plasmin baut das Fibrin im Blutgerinnsel ab und löst den Thrombus so auf. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Blutungen.

synonym: Reteplasum

Produkte

Reteplase war als Injektionspräparat im Handel (Rapilysin®). Das Arzneimittel wurde in der Schweiz im Jahr 1996 zugelassen und 2013 vom Markt genommen.

Struktur und Eigenschaften

Die Reteplase ist Derivat des gewebespezifischen Plasminogenaktivators (t-PA). Es handelt sich um eine Serinprotease, die 355 der 527 Aminosäuren des nativen t-PA enthält. Das Protein wird mit biotechnologischen Methoden hergestellt.

Wirkungen

Die Reteplase (ATC B01AD07 ) hat fibrinolytische und thrombolytische Eigenschaften. Das Enzym führt zur Bildung von Plasmin aus Plasminogen. Plasmin löst Fibrin im Blutgerinnsel auf und führt so zur Thrombolyse.

Indikationen

Zur thrombolytischen Therapie bei einem akuten Herzinfarkt innerhalb von 12 Stunden nach Beginn der Symptome.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Behandlung soll so früh wie möglich eingeleitet werden. Das Arzneimittel wird zweimal im Abstand von 30 Minuten langsam intravenös als Bolus-Injektion gespritzt.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Blutungen.

siehe auch

Fibrinolytika, Herzinfarkt

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.4.2014 geändert.
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