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Nadroparin Arzneimittelgruppen Antithrombotika Niedermolekulare Heparine

Nadroparin ist ein antithrombotischer Wirkstoff aus der Gruppe der niedermolekularen Heparine, welcher zur Vorbeugung und Behandlung thromboembolischer Erkrankungen eingesetzt wird. Die Effekte beruhen in erster Linie auf der Hemmung des Blutgerinnungsfaktors Xa durch Bildung eines Komplexes mit Antithrombin III. Das Arzneimittel wird subkutan gespritzt. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Blutungen sowie Reaktionen und Blutergüsse an der Injektionsstelle.

synonym: Nadroparinum, Nadroparinum calcicum PhEur, Nadroparin-Calcium

Produkte

Nadroparin ist als Injektionslösung im Handel (Fraxiparine®, Fraxiforte®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1988 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Nadroparin liegt im Arzneimittel als Nadroparin-Calcium vor. Es handelt sich um das Calciumsalz eines niedermolekularen Heparins, das durch Depolymerisierung von Heparin aus der Darmschleimhaut von Schweinen mit Hilfe salpetriger Säure gewonnen wird und das von Molekülen mit einer relativen Molekülmasse von weniger als 2000 Da durch Fraktionierung zum grössten Teil befreit ist. Das Produkt hat eine mittlere Molekülmasse von 4300 Da.

Wirkungen

Nadroparin (ATC B01AB06 ) hat antithrombotische Eigenschaften. Die Effekte beruhen in erster Linie auf der Hemmung des Blutgerinnungsfaktors Xa durch Bildung eines Komplexes mit Antithrombin III. Im Unterschied zu Standardheparin wird Thrombin (Faktor IIa) weniger gehemmt und Nadroparin hat eine längere Halbwertszeit.

Indikationen

Zur Vorbeugung und Behandlung thromboembolischer Erkrankungen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird subktuan gespritzt.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen sind mit anderen Antithrombotika, Gerinnungshemmern und NSAR möglich. Diese erhöhen das Blutungsrisiko.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Blutungen sowie Reaktionen und Blutergüsse an der Injektionsstelle.

siehe auch

Niedermolekulare Heparine, Protamin (Antidot), Tiefe Venenthrombose

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.5.2024 geändert.
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