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Maniok

Der Maniok (Manihot esculenta) ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Wolfsmilchgewächse, der ursprünglich aus Südamerika stammt und heute weltweit in tropischen und subtropischen Regionen angebaut wird. Er zeichnet sich durch seine grossen und stärkehaltigen Knollen aus, welche unter anderem als Lebensmittel, als Grundnahrungsmittel und für die Gewinnung von Mehl und Stärke verwendet werden. Die rohen Knollen enthalten zyanogene Glykoside und sind giftig. Sie müssen entsprechend verarbeitet werden.

synonym: Manihot esculenta, Kassave, Cassava, Yuca

Produkte

Im Handel sind unter anderem die Stärke und das Mehl erhältlich, die auch in Fertigprodukten enthalten sind. Trotz ihrer enormen Bedeutung ist die Knolle in Europa und der Schweiz bei den Konsumentinnen und Konsumenten wenig bekannt.

Pflanze

Der Maniok (Manihot esculenta) ist ein immergrüner und ganzjähriger Strauch aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae), der in Südamerika heimisch ist und heute in Afrika, Asien und Südamerika grossflächig angebaut wird. Er benötigt ein tropisches bis subtropisches Klima.

Pflanzenteile

Als Pflanzenteile werden hauptsächlich die grossen Knollen verwendet. Aus ihnen werden Lebensmittel, Mehl, Stärke (Tapioka) und modifizierte Stärken hergestellt.

Inhaltsstoffe

Die Knollen enthalten vor allem Kohlenhydrate, wenig Proteine, wenig Fett, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Die rohen Knollen sind aufgrund des Gehalts an zyanogenen Glykosiden wie Linamarin giftig und müssen entsprechend verarbeitet werden, damit sie geniessbar sind. Der süsse Maniok hat einen geringeren Anteil und ist einfacher in der Zubereitung.

Chemische Struktur der Stärke (Amylose), zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Anwendungsgebiete

Als Lebensmittel, als Grundnahrungsmittel für hunderte Millionen Menschen.
Für die Gewinnung von Stärke und Stärkeprodukten.
Für die Herstellung verarbeiteter Lebensmittel.
Als Tierfutter.
Für die Herstellung von Ethanol und Spirituosen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Vergiftungen aufgrund einer fehlerhaften Zubereitung. Ein Nachteil der Knollen ist der geringe Proteingehalt.

siehe auch

Stärke, Tapioka

Literatur

Chamorro A.F., Palencia M., Lerma T.A. Physicochemical Characterization and Properties of Cassava Starch: A Review. Polymers (Basel), 2025, 17(12), 1663 Pubmed
Mohidin SRNSP. et al. Cassava (Manihot esculenta Crantz): A Systematic Review for the Pharmacological Activities, Traditional Uses, Nutritional Values, and Phytochemistry. J Evid Based Integr Med, 2023, 28 Pubmed
Nainggolan E.A., Banout J., Urbanova K. Recent Trends in the Pre-Drying, Drying, and Post-Drying Processes for Cassava Tuber: A Review. Foods, 2024, 13(11), 1778 Pubmed

Autor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.