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Lenacapavir Arzneimittelgruppen Antiviralia HIV-Medikamente Capsid-Inhibitoren

Lenacapavir ist ein antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der Capsid-Inhibitoren für die Behandlung einer Infektion mit HIV-1. Die Effekte beruhen auf der Bindung an das virale Capsidprotein p24 und der Hemmung der Virusvermehrung. Für die Erhaltungstherapie muss das Medikament aufgrund der langen Halbwertszeit nur alle 6 Monate subkutan gespritzt werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit und Reaktionen an der Injektionsstelle. Wechselwirkungen können mit CYP3A-Induktoren auftreten.

synonym: Lenacapavirum, Lenacapavirum natricum, Lenacapavir-Natrium, GS-6207

Produkte

Lenacapavir wurde in den USA und in der EU im Jahr 2022 und in der Schweiz im Jahr 2023 in Form von Filmtabletten und als Injektionslösung zur subkutanen Anwendung zugelassen (Sunlenca®).

Struktur und Eigenschaften

Lenacapavir liegt im Arzneimittel als Lenacapavir-Natrium (C39H31ClF10N7NaO5S2, Mr = 990.3 g/mol) vor, ein leicht gelber bis weisser Festkörper, der in Wasser praktisch unlöslich ist.

Wirkungen

Lenacapavir (ATC J05AX31 ) hat antivirale Eigenschaften gegen HIV-1. Die Effekte beruhen auf der selektiven Hemmung des Capsidproteins p24 durch Bindung an die Hexamere. Dadurch werden wesentliche Schritte im Replikationszyklus inhibiert, unter anderem das Assembly und die Freisetzung. Der Wirkstoff hat eine lange Halbwertszeit, die bei einer subkutanen Verabreichung 8 bis 12 Wochen beträgt.

Angriffspunkte der HIV-Medikamente im HIV-Replikationszyklus, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung einer Infektion mit HIV-1.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Behandlung wird subkutan und peroral gemäss dem vorgeschriebenen Schema begonnen. Für die Erhaltungstherapie wird alle 6 Monate eine subkutane Injektion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Lenacapavir ist ein Substrat von P-Glykoprotein, UGT1A1 und CYP3A. CYP3A-Induktoren können die Wirksamkeit reduzieren.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit und Reaktionen an der Injektionsstelle.

siehe auch

HIV-Medikamente

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.10.2023 geändert.
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