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Lanreotid Arzneimittelgruppen Somatostatin-Analoge

Lanreotid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Somatostatin-Analoge, der zur Behandlung einer Akromegalie und neuroendokriner Tumore eingesetzt wird. Lanreotid hat ähnliche Effekte wie das natürliche Peptidhormon Somatostatin und senkt die Spiegel des Wachstumshormons Somatropin. Es hemmt desweiteren auch die Freisetzung von Hormonen des gastroenteropankreatischen endokrinen Systems. Im Unterschied zu Somatostatin hat Lanreotid eine deutliche längere Halbwertszeit. Die Injektionslösung wird tief subkutan verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen, Gallensteine und Reaktionen an der Injektionsstelle.

synonym: Lanreotidum, Lanreotidi acetas, Lanreotidacetat

Produkte

Lanreotid ist als Injektionslösung im Handel (Somatuline® Autogel). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2004 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Lanreotid liegt im Arzneimittel als Lanreotidacetat vor. Es ist ein synthetisches Octapeptid-Analogon von Somatostatin mit der folgenden Struktur:

D-βNal-Cys-Tyr-D-Trp-Lys-Val-Cys-Thr-NH2, x(CH3COOH), wobei x = 1 bis 2

Wirkungen

Lanreotid (ATC H01CB03 ) hat antisekretorische und wachstumshemmende Eigenschaften. Es ist aktiver als Somatostatin und hat eine wesentlich längere Halbwertszeit von bis zu einem Monat. Lanreotid senkt unter anderem die Spiegel des Wachstumshormons Somatropin (STH) und des Insulin Growth Factor-1 (IGF-1). Die Effekte beruhen auf der Bindung an Somatostatin-Rezeptoren, insbesondere an SSTR 2 und SSTR 5, welche für die STH-Hemmung von Bedeutung sind. Lanreotid hemmt ferner auch die Freisetzung verschiedener Hormone des gastroenteropankreatischen endokrinen Systems.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird tief subkutan in den oberen äusseren Quadranten des Gesässes gespritzt.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen wie Durchfall und Bauschmerzen, Gallensteine sowie Reaktionen an der Injektionsstelle wie Schmerzen, Knötchen und Verhärtungen.

siehe auch

Somatostatin-Analoge, Somatropin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.12.2023 geändert.
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