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Halal-Arzneimittel Arzneimittelgruppen

synonym: „Halale“ Arzneimittel, Halal-Medikamente

Definition

Das Adjektiv halal stammt aus dem Arabischen und bedeutet „erlaubt“. Im Islam sind Muslimen unter anderem der Verzehr von Schweinefleisch, Blut, Aas und Alkohol aus religiösen Gründen untersagt. Halal-Arzneimittel sind demzufolge erlaubt, dürfen also verabreicht werden.

Ob Arzneimittel, die nicht halal sind, von Muslimen eingenommen werden dürfen, hängt auch von der Auslegung der religiösen Schriften ab. Ein Verzicht ist abhängig von der Interpretation nicht erforderlich. Das Gegenteil von halal ist übrigens „haram“ (verboten).

Das Adjektiv halal ist nicht deklinierbar. Die Bezeichnung „Halale Arzneimittel“ ist also nicht vorgesehen.

Haram-Arzneimittel

Im Folgenden sind einige Arzneimittel aufgelistet, die – abhängig von der religiösen Auslegung – nicht halal, also verboten (haram) sind. Betroffen sind sowohl Wirkstoffe als auch Hilfsstoffe:

Es ist hinzuzufügen, dass Gelatine und Pankreatin abhängig von der Herstellung auch vom Rind stammen können.

Abklärung

Ob ein Arzneimittel halal ist, kann von einem Spezialisten für Arzneimittel, d.h. von einer Apothekerin oder einem Apotheker, für die Kunden individuell abgeklärt werden. Im Gespräch wird erörtert, welche Bestandteile vermieden werden sollen. Unter Umständen muss das zuständige Unternehmen kontaktiert werden. In der Regel stehen Alternativen zur Verfügung, auf welche ausgewichen kann.

Kapseln aus Gelatine können, sofern es aus pharmazeutischer Sicht möglich ist, geöffnet werden und der Inhalt kann geschluckt werden. Dies ist nicht für alle Darreichungsformen erlaubt. Es stellt sich die Frage, ob es für die Gläubigen akzeptabel ist.

Vegane Arzneimittel sind halal, sofern sie keinen Alkohol enthalten.

siehe auch

Vegane Arzneimittel, Gelatine, Ethanol, Pankreatin, Heparine, Niedermolekulare Heparine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 6.9.2024 geändert.
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