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Brivudin Arzneimittelgruppen Antiviralia Nukleosid-Analoga

Brivudin ist ein antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der Nukleosid-Analoga, der zur Behandlung einer Gürtelrose eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Prodrug, das in infizierten Zellen zum aktiven Wirkstoff umgewandelt wird. Brivudin hemmt die virale Replikation durch Inhibition der DNA-Polymerase. Die Tabletten werden einmal täglich zur selben Tageszeit und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Die Therapie soll baldmöglichst nach dem Ausbruch der Symptome begonnen werden. Die Behandlungsdauer beträgt eine Woche. Die häufigste mögliche unerwünschte Wirkung ist Übelkeit. Die Arzneimittel-Wechselwirkungen müssen beachtet werden, weil bei einer Kombination mit Zytostatika wie 5-Fluorouracil lebensbedrohliche Nebenwirkungen auftreten können.

synonym: Brivudinum

Produkte

Brivudin ist in Form von Tabletten im Handel (Brivex®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2003 zugelassen. Entwickelt wurde es ursprünglich in der DDR.

Struktur und Eigenschaften

Brivudin (C11H13BrN2O5, Mr = 333.1 g/mol) ist ein Nukleosid-Analogon, das mit Thymidin verwandt ist.

Wirkungen

Brivudin (ATC J05AB ) hat antivirale Eigenschaften gegen Herpesviren. Es hemmt die virale DNA-Polymerase und damit die Replikation des Varicella-Zoster-Virus. Brivudin ist das Prodrug, das vor allem in infizierten Zellen zum aktiven Wirkstoff Brivudin-Triphosphat biotransformiert wird.

Indikationen

Für die Behandlung eines Herpes zoster (Gürtelrose) im ersten Anfangsstadium bei immunkompetenten Erwachsenen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich zur selben Tageszeit unabhängig von den Mahlzeiten während einer Woche eingenommen. Die Behandlung soll nach dem Ausbruch der Symptome so früh wie möglich begonnen werden, vorzugsweise innert 72 Stunden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Die häufigste mögliche unerwünschte Wirkung ist Übelkeit.

siehe auch

Nukleosid-Analoga, Gürtelrose, Nukleinsäuren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.5.2023 geändert.
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