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Benfluorex Arzneimittelgruppen Schlankheitsmittel

Benfluorex ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Schlankheitsmittel und Antidiabetika, der zur Begleitbehandlung bei Diabetes mellitus mit Übergewicht und als Lipidsenker eingesetzt wurde. Heute weiss man, dass Benfluorex schwere unerwünschte Wirkungen wie Erkrankungen der Herzklappen und eine pulmonale arterielle Hypertonie hervorrufen kann. Das Arzneimittel blieb in Frankreich bis ins Jahr 2009 im Handel, obwohl die möglichen Risiken vergleichbarer Arzneimittel seit Jahren bekannt waren. Benfluorex wird für mehrere Tausend Todesfälle und Hospitalisationen verantwortlich gemacht.

synonym: Benfluorexum, Benfluorexi hydrochloridum PhEur, Benfluorexhydrochlorid, Benfluramat, Mediator®

Produkte

Benfluorex wurde in der Schweiz bis ins Jahr 1998 als Mediaxal® vertrieben (150 mg, Servier). Heute ist es nicht mehr im Handel. In Frankreich und anderen europäischen Ländern war es unter anderem als Mediator® erhältlich. Die Zulassung wurde in Frankreich erst im Jahr 2009 aufgehoben, obwohl das Risiko für kardiotoxische Nebenwirkungen vergleichbarer Arzneimittel wie Fenfluramin seit über 10 Jahren bekannt war. Benfluorex wird für mehrere Tausend Todesfälle und Hospitalisationen verantwortlich gemacht.

Struktur und Eigenschaften

Benfluorex (C19H20F3NO2, Mr = 351.4 g/mol) ist ein Derivat des Schlankheitsmittels Fenfluramin. Es lag in Arzneimitteln als Racemat und Benfluorexhydrochlorid vor, ein weisses Pulver, das in Wasser schwer löslich ist. Es wird im Körper zum aktiven Metaboliten Norfenfluramin biotransformiert.

Wirkungen

Benfluorex (ATC A10BX06 ) werden antidiabetische, appetithemmende, lipidsenkende und antiadipöse Eigenschaften zugeschrieben. Es erhöht die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin und senkt dadurch den Blutzucker. Zudem erhöht es die Bildung von Glykogen.

Indikationen

Benfluorex wurde zur Begleitbehandlung bei Diabetes mellitus mit Übergewicht und als Lipidsenker eingesetzt. Es wurde Off-Label auch als Schlankheitsmittel bei Nicht-Diabetikern verwendet.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den schweren möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Erkrankungen der Herzklappen und eine pulmonale arterielle Hypertonie.

siehe auch

Fenfluramin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.4.2014 geändert.
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