Azofarbstoffe FarbstoffeAzofarbstoffe sind synthetische Farbstoffe, die das Strukturelement und Chromophor R1—N=N—R2 enthalten. R1 und R2 sind aromatisch und können identisch oder verschieden sein. Azofarbstoffe werden für Lebensmittel, Süssigkeiten, Getränke, Kosmetika und Arzneimittel verwendet. Sie sind umstritten, weil sie Unverträglichkeitsreaktionen verursachen können und mit der Entstehung von ADHS in Verbindung gebracht wurden. Zudem ist bekannt, dass einige Azoverbindungen krebserregende Eigenschaften haben. Die Behörden stufen die zugelassenen Zusatzstoffe jedoch als sicher ein.
synonym: Azoverbindungen, Azo Dyes
ProdukteAzofarbstoffe sind als Reinstoffe im Fachhandel erhältlich. Die ersten Vertreter wurden im 19. Jahrhundert synthetisiert. Heute gehören sie weltweit zu den wichtigsten Farbstoffen.
Struktur und EigenschaftenAzofarbstoffe enthalten das folgende allgemeine Strukturelement und Chromophor, das als Azogruppe oder Azobrücke bezeichnet wird. R1 und R2 sind substituierte Aromaten und können identisch oder unterschiedlich sein:
R1—N=N—R2
Die Substanzen werden synthetisch hergestellt. Der Begriff ist von Azote abgeleitet, französisch für Stickstoff (N).
SubstanzenZu den zugelassenen Azofarbstoffen gehören (Auswahl):
- Allurarot (E 129) - rot
- Amaranth (E 123) - rot
- Azorubin (E 122) - rot
- Brillantschwarz BN (E 151) - schwarz
- Braun HT (E 155) - rotbraun
- Cochenillerot A (Ponceau 4R, E 124) - rot
- Gelborange S (E 110) - orange
- Litholrubin BK (E 180) - magenta
- Tartrazin (E 102) - gelb
Als Farbstoffe für Lebensmittel, Süssigkeiten, Getränke, Kosmetika und Arzneimittel. Dieser Artikel bezieht sich nicht auf technische Anwendungen (z.B. Textilien).
Unerwünschte WirkungenAzofarbstoffe sind umstritten. Sie können bei empfindlichen Personen pseudoallergische Reaktionen (Unverträglichkeitsreaktionen) auslösen. Azofarbstoffe wurden auch mit der Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung ADHS in Verbindung gebracht. Schliesslich ist bekannt, dass einige Azoverbindungen krebserregende Eigenschaften haben. Die Behörden stufen die zugelassenen Azofarbstoffe jedoch als sicher ein.
Literatur- Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)
- EFSA
- FAO
- FDA
- Handbücher und Lexika der Lebensmitteltechnologie
- Quellen
- Zusatzstoffverordnung
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.