α-PVP (Flakka) Rauschmittel Cathinonderivateα-PVP (α-Pyrrolidinopentiophenon) ist ein synthetisches Rauschmittel aus der Gruppe der Cathinon-Derivate mit stimulierenden, halluzinogenen und psychotropen Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Interaktion mit Neurotransmittersystemen im Gehirn. α-PVP wird auch als Flakka bezeichnet. Von einem Missbrauch ist dringend abzuraten, da schwere Nebenwirkungen auftreten können.
synonym: alpha-Pyrrolidinopentiophenon, Flakka, Gravel
Produkteα-Pyrrolidinopentiophenon (α-PVP) wird als illegales Rauschmittel gehandelt. Es wird auch als Flakka bezeichnet.
Struktur und Eigenschaftenα-PVP (C15H21NO, Mr = 231.3 g/mol) ist ein synthetisch hergestelltes Pyrrolidin-Derivat von Cathinon, das mit MDPV verwandt ist. Cathinon ist eine natürliches Alkaloid aus dem Kathstrauch Catha edulis. α-PVP ist eng mit Pyrovaleron verwandt, ein Antidepressivum und Stimulans, das in den 1960er-Jahren entwickelt wurde und bei dem es sich um einen Wiederaufnahmehemmer handelt.
Wirkungenα-PVP hat stimulierende, halluzinogene und psychotrope Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Interaktion mit Neurotransmittersystemen. α-PVP hemmt die Wiederaufnahme von Dopamin und Noradrenalin in das präsynaptische Neuron. Es erhöht die Konzentration von Dopamin im synaptischen Spalt.
Wirkmechanismus von Rauschmitteln, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
Missbrauchα-PVP wird als Rauschmittel missbraucht. Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen ist davon dringend abzuraten. Zu den Nebenwirkungen gehören unter anderem eine Tachykardie, Bluthochdruck, Erregung, Paranoia, Halluzinationen, eine Hyperthermie und ein Delirium. Über Todesfälle wurde berichtet.
siehe auchCathinon, MDPV, Mephedron, Cathinonderivate
Literatur- Aarde S.M. et al. In vivo potency and efficacy of the novel cathinone α-pyrrolidinopentiophenone and 3,4-methylenedioxypyrovalerone: self-administration and locomotor stimulation in male rats. Psychopharmacology (Berl), 2015, 232(16), 3045-55 Pubmed
- Holliday S.M., Tran H.A. Death due to intravenous use of α-pyrrolidinopentiophenone. Med J Aust, 2015, 202(11), 574 Pubmed
- Watterson L.R. et al. Effects of α-pyrrolidinopentiophenone and 4-methyl-N-ethylcathinone, two synthetic cathinones commonly found in second-generation "bath salts," on intracranial self-stimulation thresholds in rats. Int J Neuropsychopharmacol, 2014, 18(1) Pubmed
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