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Albiglutid Arzneimittelgruppen GLP-1-Rezeptor-Agonisten

Albiglutid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten für die Behandlung eines Typ-2-Diabetes. Es handelt sich um ein langwirksames Derivat des antidiabetischen Inkretins GLP-1, das gegenüber DPP-4 resistent ist und eine Halbwertszeit zwischen 6 bis 8 Tagen hat. Das Arzneimittel muss nur einmal wöchentlich subkutan verabreicht werden. Die Effekte beruhen auf der Bindung an den GLP-1-Rezeptor, was die Insulinsekretion erhöht, die Glucagonausschüttung vermindert und das Sättigungsgefühl verstärkt. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Durchfall und Reaktionen an der Injektionsstelle.

synonym: Albiglutidum, Albiglutide, Albugon

Produkte

Albiglutid wurde in der Schweiz, in der EU und in den USA im Jahr 2014 in Form eines Injektionspräparats zugelassen (Eperzan®). Der Vertrieb wurde im Jahr 2018 weltweit eingestellt, offenbar aus kommerziellen Gründen.

Struktur und Eigenschaften

Albiglutid ist ein GLP-1-Dimer (Fragment aus 30 Aminosäuren, 7–36), das mit dem humanen Protein Albumin fusioniert ist. Die Aminosäure Alanin an Position 8 wurde durch ein Glycin ersetzt, was zu einem reduzierten Abbau über DPP-4 führt. Dies resultiert gegenüber GLP-1 in einer wesentlich längeren Halbwertszeit von 6 bis 8 Tagen.

Wirkungen

Albiglutid (ATC A10BX13 ) hat blutzuckersenkende und antidiabetische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Bindung an den GLP-1-Rezeptor, einem GPCR (G protein–coupled receptor). Dieser Rezeptor wird auch vom Inkretin GLP-1 aktiviert.

GLP-1-Rezeptor-Agonisten:

GLP-1-Rezeptor-Agonisten lösen tendenziell weniger Hypoglykämien aus, weil ihr Effekt erst bei einem erhöhten Glucosespiegel eintritt.

Die oral verfügbaren Gliptine (siehe dort) hemmen den Abbau von GLP-1 und verstärken dadurch seine Effekte.

Indikationen

Für die Behandlung eines Diabetes mellitus Typ 2.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird einmal wöchentlich subkutan verabreicht.

Kontraindikationen

Albiglutid ist bei einer Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Durchfall und Reaktionen an der Injektionsstelle.

siehe auch

Diabetes mellitus Typ 2, GLP-1-Rezeptor-Agonisten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 30.4.2023 geändert.
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