Maiglöckchen Phytopharmaka DrogenlisteDas Maiglöckchen Convallaria majalis aus der Familie der Spargelgewächse ist eine krautige Pflanze mit einem unterirdischen Rhizom, das im Frühjahr blüht. Aufgrund des Gehalts an Herzglykosiden wie beispielsweise Convallatoxin sind die Pflanzenteile giftig und können zu Bauchschmerzen, einer Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen führen. Die Vergiftung kann einen tödlichen Ausgang nehmen. Früher wurden Zubereitungen aus dem Kraut für die Behandlung einer Herzinsuffizienz verabreicht. Heute wird das Maiglöckchen in der Phytotherapie nicht mehr verwendet.
synonym: Convallaria majalis, Maieriesli, Lily of the valley
ProdukteIn der Schweiz sind keine Arzneimittel mit Maiglöckchenextrakten im Handel. Eine Ausnahme sind Homöopathika mit hohen Verdünnungen.
StammpflanzeDas Maiglöckchen (Convallaria majalis) aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae, früher: Convallariaceae) ist eine ausdauernde, krautige Pflanze mit einem unterirdischen Rhizom, in auch in der Schweiz heimisch ist. Sie blüht im Frühjahr.
Maiglöckchen, zum Vergrössern anklicken. Fotos © RM
ArzneidrogeAls Arzneidroge wurde das Maiglöckchenkraut (Convallariae herba) verwendet, die zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Teile der Pflanze (PH 4). Die Arzneidroge ist nicht mehr offizinell. Aus dem Kraut wurde auch ein Pulver hergestellt (Convallariae pulvis normatus).
InhaltsstoffeZu den Inhaltsstoffen gehören Herzglykoside vom Cardenolidtyp wie das Convallatoxin und Convallatoxol.
WirkungenDie Zubereitungen haben positiv inotrope und harntreibende Eigenschaften.
AnwendungsgebieteIn der Phytotherapie wird das Maiglöckchen aufgrund seiner Giftigkeit nicht mehr verwendet. Eine Ausnahme stellt die Homöopathie dar, die mit starken Verdünnungen arbeitet. Früher wurden die Zubereitungen bei einer Herzinsuffizienz verabreicht.
Unerwünschte WirkungenDie Vergiftung äussert sich in Bauchschmerzen, einer Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen und kann einen tödlichen Ausgang nehmen.
siehe auchLiteratur- Fachliteratur
- Lehrbücher der Phytotherapie
- Matsuo Y. et al. Steroidal Glycosides from Convallaria majalis Whole Plants and Their Cytotoxic Activity. Int J Mol Sci, 2017, 18(11), 2358 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Weitere InformationenWirkstoffe: Aconitum napellus D6, Coffea arabica D10, Convallaria majalis (HAB) D4, Crataegus spag. Peka TM, Leonurus cardiaca TM, Lobelia inflata (HAB) spag. Peka D4, Selenicereus grandiflorus (HAB) D2, Sumbulus moschatus e radice D4
Unternehmen: ebi-pharm ag
Abgabekategorie: D
Gruppe / Anwendung:
Wirkstoffe: Aesculus hippocastanum (HAB) D1, Apocynum cannabinum spag. Peka D4, Convallaria majalis (HAB) D4, Filipendula ulmaria TM, Helleborus niger (HAB) D4, Sambucus nigra spag. Peka TM, Stigmata maydis spag. Peka TM, Thuja occidentalis (HAB) D6
Unternehmen: ebi-pharm ag
Abgabekategorie: D
Gruppe / Anwendung:
Wirkstoffe: Adonis vernalis (HAB) D4, Convallaria majalis (HAB) D4, Crataegus e fructibus recentibus D1, Digitalis purpurea D4, Helleborus niger (HAB) D4, Urginea maritima var. rubra D4
Unternehmen: Laboratoire Jacques Reboh et fils SA
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: