Mupirocin Arzneimittelgruppen AntibiotikaMupirocin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antibiotika zur äusserlichen Behandlung bakterieller Infektionen. Es ist gegen Staphylokokken und Streptokokken wirksam und wird wird unter anderem zur Behandlung der Impetigo eingesetzt. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen wie Brennen oder allergische Reaktionen.
synonym: Mupirocinum PhEur, Mupirocinum calcicum PhEur, Mupirocinum calcicum dihydricum, Mupirocin-Calcium
ProdukteMupirocin ist als Cremen, Salbe und Nasensalbe im Handel (Bactroban®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1988 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenMupirocin (C26H44O9, Mr = 500.6 g/mol) ist ein natürlich vorkommendes Antibiotikum, das durch Fermentation aus Pseudomonas fluorescens gewonnen wird oder durch andere Verfahren gewonnen wird. Es liegt in Arzneimitteln als Dicalciumsalz Mupirocin-Calcium vor, ein weisses Pulver, das in Wasser sehr schwer löslich ist.
WirkungenMupirocin (ATC R01AX06 ) hat antibakterielle Eigenschaften gegen Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis und β-hämolysierende Streptokokken. Es hemmt die Isoleucyl-Transfer-RNS-Synthetase und blockiert dadurch die bakterielle Proteinsynthese.
DosierungGemäss der Fachinformation. Das Dosierschema hängt vom Anwendungsgebiet und der galenischen Form ab.
IndikationenMupirocin wird zur Vorbeugung und zur Behandlung bakterieller Hautinfektionen eingesetzt, unter anderem gegen Impetigo, Follikulitis, Furunkulose und Ekthym. Die Nasensalbe dient zur Eliminierung intranasaler Staphylokokken, die eine Quelle für die Hautinfektionen darstellen.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenAndere lokal aufgetragene Arzneimittel können die Konzentration des Antibiotikums verdünnen.
Unerwünschte WirkungenZu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen wie ein Brennen, Juckreiz, Rötung und Überempfindlichkeitsreaktionen (Sensibilisierung).
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Coates T., Bax R., Coates A. Nasal decolonization of Staphylococcus aureus with mupirocin: strengths, weaknesses and future prospects. J Antimicrob Chemother, 2009, 64(1), 9-15 Pubmed
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Gurney R., Thomas C.M. Mupirocin: biosynthesis, special features and applications of an antibiotic from a gram-negative bacterium. Appl Microbiol Biotechnol, 2011, 90(1), 11-21 Pubmed
- van Rijen M., Bonten M., Wenzel R., Kluytmans J. Mupirocin ointment for preventing Staphylococcus aureus infections in nasal carriers. Cochrane Database Syst Rev, 2008, CD006216 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Weitere InformationenWirkstoffe: Mupirocinum
Unternehmen: GlaxoSmithKline AG
Abgabekategorie: A
Gruppe / Anwendung: Abschwellende Nasensprays und andere abschwellende Mittel
Wirkstoffe: Mupirocinum
Unternehmen: GlaxoSmithKline AG
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Dermale Antibiotika, topisch
Wirkstoffe: Mupirocinum
Unternehmen: GlaxoSmithKline AG
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Dermale Antibiotika, topisch