Ziprasidon Arzneimittelgruppen Neuroleptika BenzoisothiazoleZiprasidon ist ein antipsychotischer Wirkstoff aus der Gruppe der atypischen Neuroleptika, welcher zur Behandlung einer Schizophrenie und manischen oder gemischten Episoden bei der bipolaren Störung eingesetzt wird. Die Effekte werden dem Antagonismus an Dopamin- und Serotonin-Rezeptoren zugeschrieben. Die Kapseln werden in der Regel zweimal täglich mit einer Mahlzeit eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schläfrigkeit, Atemwegsinfektionen, extrapyramidale Symptome, Schwäche, Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen und Erbrechen. Ziprasidon ist ein Substrat von CYP3A4 und kann das QT-Intervall verlängern.
synonym: Ziprasidonum, Ziprasidonhydrochlorid-Monohydrat PhEur, Ziprasidonmesilat-Trihydrat
ProdukteZiprasidon ist unter anderem in Form von Kapseln im Handel (Zeldox®, Geodon®, Generika). In der Schweiz ist es bisher noch nicht registriert. In den USA wurde es erstmals im Jahr 2001 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenZiprasidon (C21H21ClN4OS, Mr = 412.9 g/mol) ist in den Kapseln als Ziprasidonhydrochlorid-Monohydrat enthalten, ein weisses bis leicht rosafarbenes Pulver. In anderen Arzneiformen (Injektionslösung) liegt es auch als Ziprasidonmesilat-Trihydrat vor. Ziprasidon ist strukturell mit Lurasidon verwandt.
WirkungenZiprasidon (ATC NO5AE04 ) hat antipsychotische Eigenschaften. Die Effekte werden dem Antagonismus an Dopamin-D2-Rezeptoren und Serotonin-5HT2A-Rezeptoren zugeschrieben. Die Halbwertszeit beträgt etwa 6 Stunden. Lurasidon hat eine längere Halbwertszeit und muss deshalb nur einmal täglich eingenommen werden.
Wirkmechanismus der Neuroleptika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
Indikationen- Zur Behandlung einer Schizophrenie.
- Manische oder gemischte Episoden bei der bipolaren Störung.
Gemäss der Fachinformation. Die Kapseln werden in der Regel zweimal täglich mit einer Mahlzeit eingenommen.
KontraindikationenDie vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenZiprasidon wird hauptsächlich von CYP3A4 metabolisiert und es sind entsprechende Arzneimittel-Wechselwirkungen möglich. Ziprasidon soll nicht mit Arzneimitteln kombiniert werden, welche das QT-Intervall verlängern.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:
- Schläfrigkeit
- Atemwegsinfektionen
- Extrapyramidale Symptome, Gangstörungen, Schwäche
- Schwindel, Kopfschmerzen
- Sehstörungen
- Erbrechen
Neuroleptika, Lurasidon, Schizophrenie
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (D, USA)
- Carnahan R.M., Lund B.C., Perry P.J. Ziprasidone, a new atypical antipsychotic drug. Pharmacotherapy, 2001, 21(6), 717-30 Pubmed
- Gunasekara N.S., Spencer C.M., Keating G.M. Ziprasidone: a review of its use in schizophrenia and schizoaffective disorder. Drugs, 2002, 62(8), 1217-51 Pubmed
- Stimmel G.L., Gutierrez M.A., Lee V. Ziprasidone: an atypical antipsychotic drug for the treatment of schizophrenia. Clin Ther, 2002, 24(1), 21-37 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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