Romosozumab Arzneimittelgruppen Monoklonale Antikörper Sklerostin-InhibitorenRomosozumab ist ein monoklonaler Antikörper aus der Gruppe der Sklerostin-Inhibitoren für die Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen. Er fördert den Knochenaufbau und hemmt in einem geringeren Ausmass zusätzlich den Knochenabbau. Die Effekte beruhen auf der Bindung an das Glykoprotein Sklerostin, das die Funktion, die Differenzierung, die Proliferation und das Überleben der Osteoblasten hemmt. Das Arzneimittel wird einmal pro Monat subkutan gespritzt. Die maximale Therapiedauer beträgt 12 Monate. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Gelenkschmerzen und eine Nasopharyngitis. Die Resultate einer klinischen Studie zeigen ein erhöhtes Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse unter Romosozumab.
synonym: Romosozumabum, AMG 785, CDP7851
ProdukteRomosozumab wurde in den USA und in der EU im Jahr 2019 und in der Schweiz im Jahr 2020 als Injektionslösung zugelassen (Evenity®).
Struktur und EigenschaftenRomosozumab ist ein humanisierter monoklonaler Ig2-Antikörper mit einer Molekülmasse von 149 kDa, der mit biotechnologischen Methoden hergestellt wird.
WirkungenRomosozumab (ATC M05BX06 ) fördert den Knochenaufbau und hemmt in einem geringeren Ausmass zusätzlich den Knochenabbau. Die Effekte beruhen auf der Hemmung des Glykoproteins Sklerostin, das von Osteozyten gebildet wird und die Funktion, die Differenzierung, die Proliferation und das Überleben der Osteoblasten hemmt. Sklerostin übt seine Effekte durch Bindung an Rezeptoren auf der Oberfläche von Osteoblasten aus.
IndikationenFür die Behandlung der manifesten Osteoporose bei postmenopausalen Frauen mit deutlich erhöhtem Frakturrisiko.
DosierungGemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird einmal pro Monat subkutan gespritzt. Die maximale Therapiedauer beträgt 12 Monate.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Hypokalzämie
- Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Patientengeschichte
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenEs wurden keine Studien zu Interaktionen durchgeführt.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen und eine Nasopharyngitis.
Die Resultate einer klinischen Studie (Vergleich mit Alendronat) zeigen ein erhöhtes Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse unter Romosozumab. Die entsprechenden Vorsichtsmassnahmen müssen beachtet werden.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (EMA, USA)
- Cosman F. et al. FRAME Study: The Foundation Effect of Building Bone With 1 Year of Romosozumab Leads to Continued Lower Fracture Risk After Transition to Denosumab. J Bone Miner Res, 2018, 33(7), 1219-1226 Pubmed
- Lim S.Y., Bolster M.B. Profile of romosozumab and its potential in the management of osteoporosis. Drug Des Devel Ther, 2017, 11, 1221-1231 Pubmed
- McClung M.R. Romosozumab for the treatment of osteoporosis. Osteoporos Sarcopenia, 2018, 4(1), 11-15 Pubmed
- Sølling A.S.K., Harsløf T., Langdahl B. The clinical potential of romosozumab for the prevention of fractures in postmenopausal women with osteoporosis. Ther Adv Musculoskelet Dis, 2018, 10(5-6), 105-115 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Weitere InformationenWirkstoffe: Romosozumabum
Unternehmen: UCB-Pharma SA
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Mittel zur Behandlung von Knochenerkrankungen