Piracetam Arzneimittelgruppen Nootropika RacetamePiracetam ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Nootropika, der für die Behandlung kortikaler Myoklonien, kognitiver Störungen bei älteren Menschen und bei einer Dyslexie bei Kindern eingesetzt wird. Es hat einen Einfluss auf neuronale und vaskuläre Funktionen. Die Arzneimittel werden in der Regel zwei- bis dreimal täglich vor den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Nervosität, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Zittern, Depression und Schläfrigkeit. Piracetam wird vorwiegend unverändert eliminiert.
synonym: Piracetamum
ProdukteNootropil ist in Form von Filmtabletten im Handel (Nootropil®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1977 zugelassen. Die Lösung wird nicht mehr vertrieben.
Struktur und EigenschaftenPiracetam (C6H10N2O2, Mr = 142.2 g/mol) ist ein 2-Pyrrolidinon-Derivat. Es ist strukturell mit dem Neurotransmitter GABA und dem Antiepileptikum Levetiracetam (Keppra®) verwandt.
WirkungenPiracetam (ATC N06BX03 ) hat einen Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten und hämorheologischen Eigenschaften. Es moduliert die Neurotransmission, hat neuroprotektive, antikonvulsive und antivasospastische Effekte und fördert die Mirkozirkulation. Die Effekte werden unter anderem auf eine Wiederherstellung der Fluidität der Zellmembranen zurückgeführt. Die Halbwertszeit liegt zwischen 4 bis 6 Stunden.
Indikationen- Kortikale Myoklonien in Kombination mit Antiepileptika.
- Kognitive Störungen bei älteren Menschen. Ausgeschlossen ist das psychoorganische Syndrom aufgrund einer Alzheimerkrankheit.
- Behandlung der Dyslexie bei Kindern in Verbindung mit geeigneten Massnahmen.
Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden zwei- bis dreimal täglich vor den Mahlzeiten eingenommen.
MissbrauchPiracetam kann als Smart Drug missbraucht werden.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Psychoorganisches Syndrom aufgrund von Morbus Alzheimer
- Schwere Niereninsuffizienz
- Zerebrale Blutungen
- Chorea Huntington
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenPiracetam wird hauptsächlich unverändert über die Nieren eliminiert. Bei der Kombination mit Schilddrüsenhormonen wurde über Nebenwirkungen berichtet.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Nervosität, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Zittern, Depression und Schläfrigkeit.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, D)
- Genton P., Van Vleymen B. Piracetam and levetiracetam: close structural similarities but different pharmacological and clinical profiles. Epileptic Disord, 2000, 2(2), 99-105 Pubmed
- Winblad B. Piracetam: a review of pharmacological properties and clinical uses. CNS Drug Rev, 2005, 11(2), 169-82 Pubmed
- Winnicka K., Tomasiak M., Bielawska A. Piracetam - an old drug with novel properties? Acta Pol Pharm, 2005, 62(5), 405-9 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Weitere InformationenWirkstoffe: Piracetamum
Unternehmen: UCB-Pharma SA
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Psychostimulanzien
Wirkstoffe: Piracetamum
Unternehmen: UCB-Pharma SA
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Psychostimulanzien
Wirkstoffe: Piracetamum
Unternehmen: UCB-Pharma SA
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Psychostimulanzien