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Amineptin Arzneimittelgruppen Trizyklische Antidepressiva

Amineptin ist ein indirekt dopaminerger Wirkstoff aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva für die Behandlung von Depressionen. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Wiederaufnahme von Dopamin in das präsynaptische Neuron und der verstärkten Dopaminfreisetzung. Im Unterschied zu anderen Antidepressiva hat Amineptin einen schnellen Wirkungseintritt und beeinflusst andere Neurotransmitter wie Serotonin und Noadrenalin nicht oder nur in einem geringen Ausmass. Amineptin kann zu einer Abhängigkeit führen und hat lebertoxische Eigenschaften. Es wurde deshalb in den meisten Ländern vom Markt genommen.

synonym: Amineptinum, Amineptini hydrochloridum, Amineptinhydrochlorid

Produkte

In der Schweiz sind keine Fertigarzneimittel mit Amineptin im Handel. Amineptin gehört zu den Betäubungsmitteln und ist verschärft rezeptpflichtig. In Frankreich und weiteren europäischen Ländern wurde es im Jahr 1999 vom Markt genommen (Survector®, Servier).

Struktur und Eigenschaften

Amineptin (C22H27NO2, Mr = 337.5 g/mol) gehört zu den trizyklischen Antidepressiva. In Arzneimitteln liegt es als Amineptinhydrochlorid vor.

Wirkungen

Amineptin (ATC N06AA19 ) hat antidepressive, stimulierende und indirekt dopaminerge Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Wiederaufnahme von Dopamin in das präsynaptische Neuron und der verstärkten Dopaminfreisetzung. Im Unterschied zu anderen Antidepressiva hat es einen schnelleren Wirkungseintritt und kaum einen Einfluss auf andere Neurotransmitter wie Noradrenalin und Serotonin.

Wirkmechanismus der Wiederaufnahmehemmer, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung von Depressionen.

Missbrauch

Amineptin kann missbraucht und überdosiert werden und zu einer Abhängigkeit führen.

Unerwünschte Wirkungen

Amineptin hat lebertoxische Eigenschaften und kann unter anderem eine Leberentzündung (Hepatitis) verursachen. Zu den weiteren möglichen Nebenwirkungen gehören Hautreaktionen (Akne), kardiovaskuläre und psychiatrische Störungen.

siehe auch

Trizyklische Antidepressiva, Antidepressiva

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.5.2020 geändert.
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