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Ipecacuanha Phytopharmaka Drogenliste

Zubereitungen aus den Wurzeln der Brechwurzel (Ipecacuanha) aus der Familie der Rötegewächse enthalten Alkaloide wie Emetin und wurden traditionell als Brechmittel für die Behandlung von Vergiftungen eingesetzt. Dieses Anwendungsgebiet gilt heute als obsolet. Ipecacuanha hat in einer tieferen Dosierung auswurffördernde Effekte und wird bei Atemwegserkrankungen mit Husten verabreicht. Die Arzneimittel werden üblicherweise peroral eingenommen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Störungen.

synonym: Brechwurzel, Cephaelis ipecacuanha, Cephaelis acuminata

Produkte

Zubereitungen aus der Brechwurz sind in der Schweiz unter anderem als Sirupe und Tropfen im Handel.

Pflanze

Die Brechwurzel ist ein immergrüner Strauch der Gattung Cephaelis aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae), der in Südamerika heimisch ist.

Für die Gewinnung der Arzneidroge werden die folgenden zwei Arten verwendet:

Brechwurzel, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki

Arzneidroge

Die Ipecacuanhawurzel (Ipecacuanhae radix) besteht aus den zerkleinerten und getrockneten unterirdischen Organen von Cephaelis ipecacuanha, bekannt als Matto-Grosso-Ipecacuanha, oder von Cephaelis acuminata Karsten, bekannt als Costa-Rica-Ipecacuanha, oder aus einer Mischung beider Arten. Das Arzneibuch fordert einen Mindestgehalt an Gesamtalkaloiden.

Aus der Arzneidroge werden standardisierte Extrakte und Pulver hergestellt.

Ipecacuanhawurzel, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki

Inhaltsstoffe

Alkaloide: Ipecacuanhaalkaloide: Emetin, Cephaelin, Psychotrin, O-Methylpsychotrin

Wirkungen

Die Extrakte haben in geringen Dosen auswurffördernde und in höheren Dosen emetische Eigenschaften. Des Weiteren haben sie antiparasitäre und krampflösende Effekte.

Anwendungsgebiete

Für die Behandlung von Vergiftungen wird Ipecacuanha heute kaum mehr verwendet. Brechmittel werden heute kaum noch empfohlen. Mittel der Wahl sind üblicherweise Aktivkohle oder spezifische Antidote.

Dosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Die Arzneimittel werden in der Regel peroral verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Bei der Verwendung als Brechmittel besteht die Gefahr einer Aspiration.

siehe auch

Brechmittel (Emetika)

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 19.10.2024 geändert.
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