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Uzarawurzel Phytopharmaka Drogenliste

Extrakte aus der Uzarawurzel der in Südafrika heimischen Staude Xysmalobium undulatum haben motilitätshemmende und krampflösende Eigenschaften. Sie werden zur Behandlung akuter Durchfallerkrankungen und gegen Bauchkrämpfe eingesetzt. Uzara enthält Herzglykoside vom Cardenolidtyp wie der rote Fingerhut (Digitalis). Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen und Überempfindlichkeitsreaktionen. Bei einer Überdosierung können potentiell gefährliche Nebenwirkungen auftreten, welche das Herz und das zentrale Nervensystem betreffen.

synonym: Uzara, Xysmalobium undulatum, Uzarae radix

Produkte

Uzaraextrakte werden in Deutschland seit dem Jahr 1911 eingesetzt und sind heute in Form von Tabletten, als Lösung und Saft zum Einnehmen im Handel (Uzara®). Die Produkte werden durch Trockenextraktion aus der Wurzel der Uzarastaude (Xysmalobium undulatum) aus der Familie der Asclepiadoideae gewonnen, welche in Südafrika heimisch ist und dort als traditionelles Heilmittel eingesetzt wurde.

Inhaltsstoffe

Die Uzarawurzel (Uzarae radix) enthält Herzglykoside vom Cardenolidtyp wie die Uzara-Glykoside Uzarin, Xysmalorin, Allouzarin und Alloxysmalorin, welche mit den Digitalisglykosiden verwandt sind. Weitere Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe und Flavonoide.

Wirkungen

Extrakte aus der Uzarawurzel (ATC A07XA ) haben im Verdauungstrakt motilitätshemmende und krampflösende Eigenschaften.

Indikationen

Zur Behandlung unspezifischer akuter Durchfallerkrankungen.

Dosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Uzarawurzel sollte aufgrund der Gefahr einer Überdosierung ausschliesslich als Fertigarzneimittel verabreicht werden. Die Einnahme erfolgt unabhängig von den Mahlzeiten. Die vorgeschriebene Dosis darf nicht überschritten werden.

Kontraindikationen

Uzarawurzel ist bei Überempfindlichkeit, gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosiden, Hypomagnesiämie, Hypokaliämie sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Chinidin, Calcium, Diuretika, Glucocorticoiden (Langzeittherapie) und Herzglykosiden ist eine Verstärkung der Wirkungen auf das Herz nicht auszuschliessen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen und Überempfindlichkeitsreaktionen. Bei einer Überdosierung treten kardiotoxische Symptome einer Digitalisvergiftung auf.

siehe auch

Durchfall

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.6.2012 geändert.
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