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Schwangerschaftstest Medizinprodukte Selbsttests

Ein Schwangerschaftstest ist ein Selbsttest, mit dem Frauen überprüfen können, ob sie schwanger sind. Der Test beruht auf dem Nachweis des Hormons humanes Choriongonadotropin (hCG) im Urin. hCG wird nach der Einnistung des befruchteten Eis gebildet. Wichtig ist neben der korrekten Anwendung vor allem auch der richtige Zeitpunkt. In der Regel kann ein Schwangerschaftstest am Fälligkeitstag der Regelblutung durchgeführt werden. Bei einigen ist die Anwendung auch schon einige Tage früher möglich. Ein positives Resultat soll in frauenärztlicher Behandlung überprüft werden. Produkte

Schwangerschaftstests sind als Medizinprodukte von verschiedenen Anbietern im Handel. Sie gehören zur Gruppe der Selbsttests.

Schwangerschaftstest, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Funktionsweise

Nach der Einnistung des befruchteten Eis beginnt der Körper im sogenannten Synzytiotrophoblasten (später Plazenta) das Schwangerschaftshormon humanes Choriongonadotropin (hCG) zu bilden. Die Konzentration steigt zu Beginn stetig an. Mit dem Test wird dieses Hormon im Urin nachgewiesen. Der Test erfolgt mit einem Antikörper, der an das Hormon bindet und mit einer Farbreaktion (immunologischer Test, Immunchromatographie). Die Spezifität und Sensivität liegt in der Regel über 99%.

Anwendungsgebiete

Mit einem Schwangerschaftstest können Frauen selbst überprüfen, ob bei ihnen eine Schwangerschaft vorliegt. Zum Beispiel aufgrund eines Kinderwunschs oder nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr.

Durchführung

Die Durchführung ist vom Produkt abhängig und die detaillierten Anweisungen finden sich in der Gebrauchsinformation. Im Folgenden sind allgemeine Angaben dargestellt. Vor der Anwendung soll die Gebrauchsinformation konsultiert werden.

Der Test wird in der Regel zum Zeitpunkt durchgeführt, an welchem die Regelblutung fällig wäre. Es existieren auch Tests, die schon einige Tage vor dem Fälligkeitstag angewandt werden können.

Für den Test wird Urin verwendet. Ab dem Fälligkeitstag kann er zu jeder Tageszeit gebraucht werden, vorher soll der Morgenurin benutzt werden, da das hCG darin konzentriert vorliegt.

Die Testspitze kann direkt in den Urinstrahl gehalten werden. Der Urin kann auch in einem sauberen und trockenen (neuen) Behälter gesammelt werden. In die gesammelte Flüssigkeit wird die Testspitze eingetaucht.

Ergebnis und Auswertung

Nach einer Wartezeit erscheint im Kontrollfenster ein Kontrollsymbol, das anzeigt, ob der Test funktioniert hat. Die Auswertung darf nur bei einem korrekt dargestellten Symbol und innerhalb der definierten Zeitspanne erfolgen.

Im Ergebnisfenster erscheint ein Symbol, das angezeigt, ob eine Schwangerschaft vorliegt oder nicht. Dies zum Beispiel mit einem Plus- oder Minuszeichen. Bei digitalen Tests kann das Resultat auch mit Worten dargestellt werden (z.B. „schwanger“, „nicht schwanger“). Einige Tests ermöglichen zusätzlich eine Wochenbestimmung.

Bei einem positiven Resultat soll Kontakt mit der Frauenärtzin resp. dem Frauenarzt aufgenommen werden. In der Praxis wird abgeklärt, ob tatsächlich eine Schwangerschaft vorliegt. Dazu kann zum Beispiel ein hCG-Blutnachweis oder eine Sonographie (Ultraschall) durchgeführt werden.

Schwangerschaftstests können in der Regel nur ein einziges Mal verwendet werden. Einige Packungen enthalten zwei Tests.

Vorsichtsmassnahmen

Das humane Choriongonadotropin wird auch als Arzneimittel verwendet und kann das Resultat verfälschen. Auch eine Eileiterschwangerschaft, Zysten und Erkrankungen wie zum Beispiel Krebserkrankungen können zu einem falsch positiven Resultat führen. Nach der Verabreichung von Phenothiazinen wurde über falsch positive Tests berichtet.

Bei einem negativen Test kann unter Umständen trotzdem eine Schwangerschaft vorliegen, zum Beispiel wenn zu früh getestet wurde, die hCG-Konzentration zu gering war oder der Test falsch verwendet wurde. Der Test kann nach ein paar Tagen oder eine Woche wiederholt werden.

siehe auch

Selbsttests

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 18.10.2023 geändert.
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