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Patiromer Arzneimittelgruppen Kationenaustauscher

Patiromer ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Kationenaustauscher, der für die Behandlung einer Hyperkaliämie bei Erwachsenen eingesetzt wird. Es bindet Kalium im Lumen des Gastrointestinaltrakts und führt es der Ausscheidung über den Stuhl zu. Die frisch zubereitete Suspension wird einmal täglich eingenommen. Andere orale Arzneimittel werden in einem Abstand von mindestens drei Stunden verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Störungen wie eine Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen, Flatulenz sowie eine Hypomagnesiämie.

synonym: Patiromerum, Patiromerum calcicum sorbitolum

Produkte

Patiromer wurde in den USA im Jahr 2015 und in der Schweiz und in der EU im Jahr 2017 als Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zugelassen (Veltassa®).

Struktur und Eigenschaften

Patiromer ist ein nicht absorbierbares Kationenaustauschpolymer, das einen Calcium-Sorbitol-Komplex als Gegenion enthält. Es liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es wird nicht metabolisiert.

Wirkungen

Patiromer (ATC V03AE09 ) bindet Kalium im Lumen des Gastrointestinaltrakts und führt es der Ausscheidung über den Stuhl zu. Dadurch wird der Serumkaliumspiegel reduziert. Patiromer wird nicht in den Körper aufgenommen. Die Effekte treten nach 4 bis 7 Stunden ein. Deshalb ist Patiromer nicht für eine Notfallbehandlung geeignet.

Indikationen

Für die Behandlung einer Hyperkaliämie bei Erwachsenen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die frisch zubereitete Suspension wird einmal täglich eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Patiromer kann andere peroral verabreichte Medikamente binden und soll deshalb in einem zeitlichen Abstand von mindestens drei Stunden eingenommen werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Störungen wie Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen, Flatulenz sowie eine Hypomagnesiämie.

siehe auch

Hyperkaliämie

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 20.5.2023 geändert.
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