Okoubaka Phytopharmaka DrogenlisteOkoubaka (Okoubaka aubrevillei, Santalaceae) ist ein in Westafrika heimischer Baum, der in der Alternativmedizin ein wichtiges Entgiftungsmittel darstellt. Entsprechende Zubereitungen werden bei verschiedensten Vergiftungen, Leber-, Galle- und Bauchspeicheldrüsenerkankungen sowie allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen, aber auch zur Behandlung von Milchschorf bei Kindern eingesetzt. Die Wirkungen sind wissenschaftlich nicht belegt. Unerwünschte Wirkungen der Homöopathika sind bisher keine bekannt.
synonym: Okoubaka aubrevillei, Okoubaka-Rinde
ProdukteOkoubaka ist in alternativmedizinischen Arzneimitteln in homöopathischer Potenzierung enthalten (z.B. Okoubasan®).
PflanzeOkoubaka, Okoubaka aubrevillei (Santalaceae), ist ein westafrikanischer Urwaldbaum, der vorwiegend an der Elfenbeinküste und in Ghana beheimatet ist. Die Westafrikaner schreiben diesem Baum magische Kräfte zu. Sie glauben, dass Okoubaka keine anderen Bäume und Pflanzen in seiner Nähe erträgt und jede Pflanze, die ihm zu nahe kommt, tötet. Dies erklärt auch die Herkunft des Namens „okou baka“, was der Todesbaum bedeutet.
ArzneidrogeDie Arzneimittel werden aus der pulverisierten Baumrinde des Okoubakabaumes hergestellt (Okoubaka aubrevillei e cortice).
InhaltsstoffeDie Okoubaka-Rinde enthält Gerbstoffe, Aminosäuren, Sterine, Catechinverbindungen sowie Phenolcarbonsäuren wie die Gallussäure und Protocatechusäure.
WirkungenOkoubaka werden entgiftende, abwehrsteigernde, leicht bakteriostatische, antiallergische sowie blutzuckerregulierende Effekte zugeschrieben. Es hat seinen Wirkungsort im Darm und ist in der Lage, Abfallprodukte einschliesslich der Toxine zu binden und über den Darm auszuscheiden.
AnwendungsgebieteOkoubaka wird in der Alternativmedizin vorwiegend gegen Vergiftungen verschiedener Ursache eingesetzt:
- Lebensmittelvergiftungen, resttoxische Zustände nach Infektionen
- Nicotinmissbrauch mit gastrointestinalen Auswirkungen
- Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Durchfall, Magen-Darm-Grippe, Reisedurchfall, Krämpfe
- Chemotherapie-induziertes Erbrechen
Es wird ferner bei Nahrungsmittelallergien, Heuschnupfen und anderen allergischen Reaktionen sowie Milchschorf bei Kindern angewandt.
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (USA)
- Blaser G., Friese K.-H., Gottschling S. Schmerztherapie bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen: ergänzende, naturheilkundlich orientierte Methoden. Berlin, Heidelberg: Springer, 2009
- Kloesterl-Apotheke http://www.kloesterl-apotheke.de
- Kruse S., Dorcsi-Ulrich M., Lucae C. 10 Jahre Homöopathie am Dr. von Haunerschen Kinderspital, 2006, 251, 11-20
- Kunst M. Okoubaka. Ein neues homöopathisches Arzneimittel, 1972, 217, 116-121
- Möllinger H. Homöopathische Behandlung von akuten Magen-Darm-Erkrankungen, 2008, 253(1), 17-19
- Nesterenko S. Entgiften von A bis Z: Wie Sie Ihren Körper von Schwermetallen und anderen Umweltschadstoffen befreien. Weinheim: Rainer Bloch Verlag, 2010
- Schlüren E. Okoubaka Aubrevillei - Ein klinischer Erfahrungsbericht, 1991, 236(6), 225-231
- Wagner H., Kreutzkamp B., Jurcic K. Inhaltsstoffe und Pharmakologie der Okoubaka aubrevillei-Rinde. Planta Med, 1985, 51(5), 404-7 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor (SG) hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt. Review: AV
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