Nifluminsäure Arzneimittelgruppen NSAR AnthranilsäurederivateDie Nifluminsäure ist ein schmerzlindernder, entzündungshemmender und fiebersenkender Wirkstoff aus der Gruppe der nicht-steroidalen Entzündungshemmer. Das Arzneimittel wird peroral oder topisch zur Behandlung von Schmerzen und entzündlichen Erkrankungen verabreicht, beispielsweise bei einer Arthritis, einer Arthrose und bei Verletzungen. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Prostaglandinsynthese durch Hemmung der Cyclooxygenase. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden und Hauterkrankungen. Wie bei anderen NSAR können selten schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten.
synonym: Acidum niflumicum PhEur, Niflumic acid
ProdukteIn der Schweiz sind derzeit keine Arzneimittel mit Nifluminsäure registriert. Sie wird unter anderem in Form von Kapseln und als Gel verabreicht.
Struktur und EigenschaftenDie Nifluminsäure (C13H9F3N2O2, Mr = 282.2 g/mol) liegt als blassgelbes, kristallines Pulver vor, welches in Wasser praktisch unlöslich ist. Es handelt sich um ein Anthranilsäure-Derivat wie beispielsweise Mefenaminsäure.
WirkungenDie Nifluminsäure (ATC M01AX02 ) hat schmerzlindernde, entzündungshemmende und fiebersenkende Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Prostaglandinsynthese durch Inhibition der Cyclooxygenase. Nifluminsäure blockiert zusätzlich verschiedene Ionenkanäle und wird deshalb auch für die wissenschaftliche Forschung verwendet.
Wirkmechanismus der NSAR, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
IndikationenZur Behandlung von Schmerzen und entzündlichen Erkrankungen, zum Beispiel bei Arthritis und Arthrose.
DosierungGemäss der Fachinformation. Es ist eine perorale oder topische Therapie möglich.
KontraindikationenDie vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden und Hauterkrankungen. Wie bei anderen NSAR können selten schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (IT)
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Houin G., Tremblay D., Bree F., Dufour A., Ledudal P., Tillement J.P. The pharmacokinetics and availability of niflumic acid in humans. Int J Clin Pharmacol Ther Toxicol, 1983, 21(3), 130-4 Pubmed
- Quellen
- Sydnes O.A. A clinical investigation of niflumic acid in the treatment of rheumatoid arthritis. Scand J Rheumatol Suppl, 1973, 1, 8-11 Pubmed
- Tilve G.H., Lengade J.K., Bavadekar A.V., Nair K.G. Niflumic acid in the management of rheumatoid and osteoarthritis. J Postgrad Med, 1976, 22(3), 124-9 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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