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Kinesiotapes

Kinesiotapes sind selbsthaftende und dehnbare Binden, die auf die Haut geklebt werden. Sie werden unter anderem zur Fixierung und Stabilisierung, zur Vorbeugung und Behandlung von Sportverletzungen und bei Beschwerden der Muskeln, Sehnen und Bänder eingesetzt.

synonym: Elastische Tapes, Kinesiologische Tapes, Physiotapes, KT, Kinesiology tapes, Taping

Produkte

Kinesiotapes sind zum Beispiel in Apotheken und Drogerien erhältlich. Sie wurden vom Japaner und Chiropraktiker Kenzo Kase in den 1970er-Jahren entwickelt. Sie werden vor allem von Sportlerinnen und Sportler bekannt gemacht, welche die Tapes an Sportanlässen und Wettkämpfen prominent an allen Körperregionen tragen.

Kinesiotapes in verschiedenen Farben, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Definition und Eigenschaften

Kinesiotapes sind selbsthaftende, dehnbare und elastische Binden, die auf die Haut aufgeklebt werden. Sie sind in verschiedenen Farben, Breiten und Längen erhältlich. Eine typische Breite ist 5 cm und die Dehnbarkeit beträgt 130 bis 140 %.

Kinesiotapes werden zum Beispiel mit 95 % Baumwolle und 5 % Spandex hergestellt. Sie sind der Haut des Menschen nachempfunden. Die Tapes enthalten keine pharmazeutischen Wirkstoffe.

Die verschiedenen Farben können subjektiv und psychologisch unterschiedlich wahrgenommen werden. Aus objektiver Sicht bestehen jedoch keine Unterschiede.

Die Tapes schränken die Beweglichkeit im Unterschied zu den unelastischen Tapes nur wenig ein. Sie werden in der Praxis sehr häufig verwendet. Die zahlreichen Effekte, die ihnen zugeschrieben werden, sind in der Wissenschaft aber umstritten. Der Beweis der Wirksamkeit steht noch aus.

Anwendungsgebiete (Auswahl)

Fixierung und Stabilisierung
Behandlung von Sportverletzungen wie Zerrungen und Prellungen
Beschwerden der Muskeln, Sehen und Bänder
Vorbeugung von Verletzungen
Schmerzlinderung
Flüssigkeitsableitung, Ödeme

Aufkleben der Tapes

Kinesiotapes werden auf die gedehnten Muskeln aufgeklebt. Sie werden auch zugeschnitten und verschiedene Farben werden miteinander kombiniert. Das Tape ist wasserfest und kann bis zu einer Woche auf der Haut verbleiben.

Die Haut soll trocken und nicht fettig sein.
Die Enden können für einen guten Halt mit der Schere abgerundet werden.
Den Anfang und das Ende ohne Zug anlegen.
Falten beim Anlegen vermeiden.
Tape auf unbehaarte (rasierte) Haut aufkleben.
Das Entfernen kann mit einem fetten Öl erleichtert werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Reaktionen. Kinesiotapes sollen nicht auf erkrankter oder verletzter Haut verwendet werden.

Literatur

Fachliteratur
Kalron A., Bar-Sela S. A systematic review of the effectiveness of Kinesio Taping--fact or fashion? Eur J Phys Rehabil Med, 2013, 49(5), 699-709 Pubmed
Kamper S.J., Henschke N. Kinesio taping for sports injuries. Br J Sports Med, 2013, 47(17), 1128-9 Pubmed
Parreira Pdo C. et al. Current evidence does not support the use of Kinesio Taping in clinical practice: a systematic review. J Physiother, 2014, 60(1), 31-9 Pubmed
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