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Katzenseuche Indikationen Infektionskrankheiten

Als Katzenseuche wird eine Infektion von Katzen mit dem felinen Panleukopenievirus bezeichnet. Die hochansteckende Erkrankung äussert sich in Durchfall und Fieber und kann zu einer gefährlichen Unterdrückung des Immunsystems und zum Tod der Tiere führen. Aufgrund der weiten Verbreitung des Virus und seiner Gefährlichkeit wird empfohlen, alle Kätzchen ab einem Alter von 8-9 Wochen zu impfen.

synonym: Felines Panleukopenievirus, FPV, FPLV, Feline Panleukopenie, Panleukopenie der Katzen

Symptome

Das Leitsymptom der Katzenseuche ist Durchfall mit einer Darmentzündung, einer Schädigung der Darmschleimhaut und einer Dehydratation. Ferner werden Erbrechen, Fieber, schlechter Allgemeinzustand, Lymphopenie, Neutropenie, Immunsuppression, Augenerkrankungen, Abort bei trächtigen Katzen und zerebrale Bewegungsstörungen bei Neugeborenen beobachtet. Am empfindlichsten auf die Erkrankung sind Jungtiere und häufig kommt es zu einem fatalen Ausgang.

Ursachen

Ursache der Katzenseuche ist eine Infektion mit dem felinen Panleukopenievirus (FPV), einem nicht-behüllten Virus aus der Familie der Paroviren, das nebst Katzen auch Waschbären, Nerze und Füchse befällt. Das Virus vermehrt sich zunächst im Mund- und Rachenraum und verteilt sich sekundär auf viele Organe und schnell teilende Gewebe. Bedeutsam ist der Befall des Immunsystems, was zu einer Immunsuppression führt sowie die Infektion des Darms, welche die schweren Durchfälle auslöst. Das canine Parvovirus (CPV) ist mit dem felinen Panleukopenievirus sehr eng verwandt und löst Infektionen bei Hunden aus.

Übertragung

Die Übertragung erfolgt direkt oder indirekt fäkal-oral und über andere Sekrete. Das Virus ist gegen Umwelteinflüsse resistent und kann auf Oberflächen über Monate infektiös bleiben. Auch gesunde Tiere können das Virus ausscheiden.

Impfung

Aufgrund der möglichen Komplikationen und der weiten Verbreitung wird empfohlen, alle Katzen - selbst solche, die nur im Haus leben - zu impfen. Eingesetzt werden abgeschwächte Lebend- und seltener Totimpfstoffe, die beide in Kombinationspräparaten enthalten sind. Die erste Dosis wird nach 8-9 Wochen, die zweite 3-4 Wochen später subkutan gespritzt (Fevaxyn®, Feligen®, Nobivac®, Purevax®). Wiederholungsimpfungen sind notwendig.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt in tierärztlicher Betreuung mit symptomatischen Massnahmen wie Wasser- und Elektrolytzufuhr sowie Transfusionen. Zur Vorbeugung und Behandlung von Infektionen werden Antibiotika eingesetzt. Weitere Optionen stellen unter anderem Antidiarrhoica, Antiemetika, Immunsera mit FPV-Antikörpern und möglicherweise Interferon omega dar.

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Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.6.2012 geändert.
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