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Ingenolmebutat Arzneimittelgruppen Zytostatika

Ingenolmebutat ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Zytostatika, der in Form eines Gels für die lokale Behandlung der aktinischen Keratose eingesetzt wurde. Es handelt um einen Inhaltsstoff aus dem Milchsaft der Garten-Wolfsmilch Euphorbia peplus mit zytotoxischen und entzündungsfördernden Eigenschaften. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen wie beispielsweise Schwellungen, Schmerzen und Rötungen. Im Jahr 2020 wurde die Zulassung aufgeboben, weil Ingenolmebutat das Risiko für die Entstehung eines Hautkrebses im Behandlungsgebiet erhöht.

synonym: Ingenolum mebutatum, Ingenol-3-angelat, PEP005

Produkte

Ingenolmebutat war als Gel im Handel (Picato®). In der Schweiz wurde es im Jahr 2013 zugelassen, in der EU und in den USA bereits im Jahr 2012. Im Jahr 2020 wurde die Zulassung aufgehoben, weil unter der Behandlung ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Hautkrebs beobachtet wurde.

Struktur und Eigenschaften

Ingenolmebutat (C25H34O6, Mr = 430.5 g/mol) ist ein hydrophober Diterpenester, der als weisses bis gelbes, kristallines Pulver vorliegt. Es handelt sich um einen Inhaltsstoff aus dem Milchsaft der Garten-Wolfsmilch Euphorbia peplus aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Der Milchsaft wird seit langer Zeit in der Volksmedizin angewandt.

Wirkungen

Ingenolmebutat (ATC D06BX02 ) hat zytotoxische, entzündungsfördernde und wundheilungsfördernde Eigenschaften. Der genaue Wirkmechanismus ist nicht bekannt.

Indikationen

Für einen Zyklus der topischen Behandlung von nicht hyperkeratotischen, nicht hypertrophen aktinischen Keratosen bei Erwachsenen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Gel wird lokal aufgetragen. Die Anwendungshinweise müssen genau beachtet werden!

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen an der Applikationsstelle wie beispielsweise Pusteln, Erosionen, Schwellungen, Schmerzen und Rötungen. Diese Nebenwirkungen sind auf den Wirkmechanismus zurückzuführen.

siehe auch

Aktinische Keratose

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.3.2024 geändert.
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