FSME-Impfung Arzneimittelgruppen ImpfstoffeDie FSME-Impfung ist eine Impfung zur Vorbeugung der von Zecken übertragenen Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). Insgesamt werden über einen Zeitraum von einigen Monaten drei Dosen des Impfstoffs in den Oberarmmuskel injiziert. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schmerzen am Injektionsort, Unwohlsein, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Kopfschmerzen und Grippe-ähnliche Symptome. Allergische Reaktionen sind selten. In Einzelfällen wurden Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems beobachtet.
synonym: FSME-Impfstoff, Impfung gegen FSME, Virus FSME inactivatus, TBE-Impfung
ProdukteDie FSME-Impfung ist als Injektionssuspension für Erwachsene und Kinder im Handel (Encepur N®, Encepur N® Kinder, FSME-Immun® CC, FSME-Immun® Junior) und muss im Kühlschrank gelagert werden. Der Impfstoff ist in der Schweiz bereits seit 1979 zugelassen.
InhaltsstoffeDer Impfstoff enthält in Hühnerembryonalzellen gezüchtete und Formaldehyd-inaktivierte FSME-Viren vom Stamm Karlsruhe K23 oder Neudörfl (eine Ortschaft in Österreich). Neben Aluminiumhydroxid als Adjuvans sind Rückstände aus dem Herstellungsprozesses wie Antibiotika in geringen Mengen und Hilfsstoffe enthalten, die bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen verursachen können.
WirkungenDie FSME-Impfung (ATC J07BA01 ) schützt vor einer Infektion mit FSME-Viren. Gemäss Angaben der Hersteller bilden 96-99% der Geimpften Antikörper.
IndikationenAktive Immunisierung gegen die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis.
DosierungGemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Es sind insgesamt drei Injektionen notwendig, die innert einiger Monate durchgeführt werden. Es kann auch nach einem Schnellschema verfahren werden. Die Auffrischimpfung wird vom BAG neu nur alle 10 Jahre empfohlen. Der Impfstoff wird in der Regel intramuskulär in den Oberarm verabreicht.
Intramuskuläre Injektion, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
KontraindikationenDie Impfung ist bei Überempfindlichkeit und akuten Erkrankungen kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenDie gleichzeitige Verabreichung von Immunsuppressiva kann die Wirksamkeit des Impfstoffs reduzieren. Falls gleichzeitig eine andere Impfung durchgeführt wird, soll eine andere Körperstelle für die Injektion ausgewählt werden.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schmerzen am Injektionsort, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Grippe-ähnliche Symptome, Rötung, Schwellung und Übelkeit. Selten kommt es zu allergischen Reaktionen. In Einzelfällen wurden Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems beobachtet, wie eine Hirn- oder Hirnhautentzündung, Lähmungen und das Guillain-Barré-Syndrom.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, D)
- Berger C. Zeckenstiche, Frühsommer-Meningo- Enzephalitis (FSME) und FSME-Impfung beim Kind. Paediatrica, 2011, 22(1), 20-22
- Bundesamt für Gesundheit
- Committee to Advise on Tropical Medicine and Travel (CATMAT). Statement on tick-borne encephalitis. An Advisory Committee Statement (ACS). Can Commun Dis Rep, 2006, 32(ACS-3), 1-18 Pubmed
- Demicheli V., Debalini M.G., Rivetti A. Vaccines for preventing tick-borne encephalitis. Cochrane Database Syst Rev, 2009, CD000977 Pubmed
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- Lehrbücher der Medizin
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- Robert Koch Institut http://www.rki.de
- Schweizerischer Impfplan 2011
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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