Elranatamab Arzneimittelgruppen Antikörper Bispezifische AntikörperElranatamab ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der bispezifischen Antikörper für die Behandlung des multiplen Myeloms. Die Effekte beruhen auf der Bindung an das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) und an CD3 auf T-Zellen. Dies führt zur Aktivierung der T-Zellen und zur selektiven Zellauflösung der Krebszellen. Das Arzneimittel wird als subkutane Injektion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören das Zytokinfreisetzungssyndrom, Blutbildstörungen, Müdigkeit, Reaktionen an der Injektionsstelle, Verdauungsstörungen, Atemwegsinfektionen, Fieber, Gelenkschmerzen und Hautausschläge.
synonym: Elranatamabum, PF-06863135
ProdukteElranatamab wurde in den USA und in der Schweiz im Jahr 2023 als Injektionslösung zur subkutanen Anwendung zugelassen (Elrexfio®).
Struktur und EigenschaftenElranatamab ist ein humanisierter, bispezifischer IgG2Δa-Antikörper, der gegen BCMA und CD3 gerichtet ist. Er wird mit biotechnologischen Methoden hergestellt und hat eine Molekülmasse von 148.5 kDa.
WirkungenElranatamab (ATC L01F ) hat antitumorale Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Bindung an das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) und an CD3 auf T-Zellen. Dies führt zur Aktivierung der T-Zellen und zur selektiven Zellauflösung von BCMA-exprimierenden Zellen des multiplen Myeloms.
IndikationenFür die Behandlung des rezidivierten oder refraktären multiplen Myeloms bei erwachsenen Patienten, deren multiples Myelom gegenüber mindestens einem immunmodulatorischen Wirkstoff, einem Proteasom-Inhibitor und einem monoklonalen Anti-CD38-Antikörper refraktär ist, und welche eine Progredienz zur letzten Therapie gezeigt haben.
DosierungGemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als subkutane Injektion verabreicht.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenZu Beginn der Behandlung kann eine CYP450-Inhibition auftreten.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:
- Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS)
- Anämie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Lymphopenie
- Müdigkeit
- Reaktionen an der Injektionsstelle
- Durchfall, verminderter Appetit, Übelkeit
- Lungenentzündung, Infektion der oberen Atemwege
- Fieber
- Gelenkschmerzen
- Hautausschlag, trockene Haut
- Hypokaliämie
- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Bahlis N.J. et al. Elranatamab in relapsed or refractory multiple myeloma: the MagnetisMM-1 phase 1 trial. Nat Med, 2023 Pubmed
- Lesokhin A.M. et al. Elranatamab in relapsed or refractory multiple myeloma: phase 2 MagnetisMM-3 trial results. Nat Med, 2023, 29(9), 2259-2267 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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