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Desfluran Arzneimittelgruppen Anästhetika Inhalationsanästhetika

Desfluran ist ein fluorierter Wirkstoff aus der Gruppe der Inhalationsanästhetika, der für die Einleitung und Erhaltung einer Anästhesie eingesetzt wird. Das Arzneimittel wird inhalativ mit einem speziellen Verdampfungsgerät verabreicht und führt rasch zu einem Bewusstseinsverlust. Desfluran wird kaum metabolisiert und unverändert über die Lungen eliminiert. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören postoperative Übelkeit und Erbrechen, ein Atemstillstand, ein Atemanhalten und Husten.

synonym: Desfluranum

Produkte

Desfluran ist als Flüssigkeit zur Herstellung eines Dampfes zur Inhalation im Handel (Suprane®). Es ist in den USA seit dem Jahr 1992 und in der Schweiz seit dem Jahr 1995 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Desfluran (C3H2F6O, Mr = 168.0 g/mol) ist ein hexafluorierter (halogenierter) Ether und ein Racemat. Es liegt als klare, farblose Flüssigkeit mit einem stechenden Geruch und einem Siedepunkt von 22.8 °C vor. In den therapeutischen Konzentrationen ist es weder brennbar noch explosiv. Des Weiteren ist Desfluran chemisch stabil. Der Vorläufer von Desfluran ist das strukturell eng verwandte Isofluran, dessen Siedepunkt höher ist.

Wirkungen

Desfluran (ATC N01AB07 ) hat anästhetische Eigenschaften. Es führt zu einem Bewusstseinsverlust, einer Unterdrückung der willkürlichen Muskelaktivität, einer Reduktion der autonomen Reflexe sowie zu einer Herz-Kreislauf-Depression und Atemdepression. Die Effekte treten innert weniger Minuten ein und klingen nach dem Absetzen rasch ab. Desfluran löst sich im Blut nur in einem geringen Ausmass.

Die pharmakologischen Effekte werden der Interaktion mit Neurotransmitter-Rezeptoren und mit Ionenkanälen zugeschrieben.

Desfluran wird kaum metabolisiert und unverändert über die Lungen eliminiert.

Indikationen

Für die Einleitung und Erhaltung von Anästhesien, zum Beispiel für chirurgische Eingriffe.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Desfluran wird inhalativ (als Inhalation) mit einem speziellen Verdampfungsgerät verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören postoperative Übelkeit und Erbrechen, ein Atemstillstand, ein Atemanhalten und Husten.

siehe auch

Inhalationsanästhetika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.5.2024 geändert.
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