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Nonoxinol 9 Arzneimittelgruppen Verhütungsmittel Spermizide

Nonoxinol 9 ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Spermizide mit spermieninaktivierenden Eigenschaften. Es wird zum Beispiel auf Kondomen und in Form von Vaginalzäpfchen zur lokalen Empfängnisverhütung eingesetzt. Die Wirksamkeit ist umstritten. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reizungen. Nonoxinol 9 schützt nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.

synonym: Nonoxinolum 9 PhEur, Nonoxinol, Nonoxynol 9, N-9

Produkte

Nonoxinol 9 ist in oder auf lokalen, chemischen Verhütungsmitteln wie Kondomen, Diaphragmen, Zäpfchen, Schäumen und Crèmen enthalten.

Struktur und Eigenschaften

Nonoxinol 9 (C33H60O10, Mr = 616.8 g/mol) ist ein Gemisch, das hauptsächlich aus Monononylphenylethern von Macrogolen besteht und der Formel C9H19C6H4-(OCH2-CH2)n-OH entspricht, wobei der durchschnittliche Wert für n etwa 9 ist. Nonoxinol 9 kann freie Macrogole enthalten. Es liegt als klare, farblose bis hellgelbe, viskose Flüssigkeit vor, die mit Wasser mischbar ist.

Wirkungen

Nonoxinol 9 hat spermizide Eigenschaften. Es ist gemäss unserer Recherche unzureichend wirksam, um als alleiniges Verhütungsmittel eingesetzt zu werden. Es schützt zudem nicht genügend vor sexuell übertragbaren Erkrankungen. Es wurde gezeigt, dass es im Gegenteil bei häufiger Anwendung sogar das Risiko für eine HIV-Übertragung erhöht.

Anwendungsgebiete

Als chemisches Verhütungsmittel.

Kontraindikationen

Nonoxinol 9 darf nicht bei einer Überempfindlichkeit oder Unverträglichkeit, vaginalen Blutungen und bei Entzündungen der Scheide und des Gebärmutterhalses angewandt werden. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Gebrauchsinformation.

Interaktionen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt, aber vorsichtshalber sollen gleichzeitig keine anderen lokalen Mittel eingesetzt werden. Kondome können gleichzeitig verwendet werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reizungen und Reaktionen der Haut und Schleimhaut, zum Beispiel Missempfindungen, Wärmegefühl, Reizungen, Wundsein, Ausfluss, Trockenheit oder Brennen.

siehe auch

Verhütungsmittel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.5.2022 geändert.
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