Heimweh IndikationenSymptome
Heimweh äussert sich in einer Sehnsucht und melancholischen Gedanken an das Zuhause (z.B. an die Eltern, das Haus oder an die Küche). Es kann sich einerseits gegen innen gerichtet in einer depressiven Verstimmung, Traurigkeit und Angst oder nach aussen in Aggressionen äussern. Heimweh ist ein sehr häufiger Zustand, der häufig bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen auftritt. Heimweh wird häufig in Lagern, in den Ferien, Internaten, im Militärdienst oder bei hospitalisierten Kindern beobachtet. Schweres Heimweh äussert kann zu Depressionen, Hoffnungslosigkeit und Angstzuständen führen.
UrsachenDie Ursache von Heimweh ist die tatsächliche oder die erwartete Trennung von der vertrauten Umgebung, vertrauten Objekten oder den Eltern. Unbehandeltes Heimweh verschlechtert sich in der Regel mit der Zeit und geht nicht - wie gemeinhin angenommen - von alleine wieder vorbei. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem:
- Alter: Kinder und Jugendliche sind häufiger betroffen
- Erfahrung mit Abwesenheit vom Zuhause
- Negative Einstellung
- Zwang
Die Diagnose erfolgt in (kinder)ärztlicher Behandlung. Allerdings wird der Zustand häufig zuwenig ernst genommen und keine ärztliche Hilfe in Anspruch genommen.
Vorbeugung- Die Kinder in die Entscheidung einbinden, Zeit weg von Zuhause zu verbringen.
- Den Kindern vermitteln, dass Heimweh ein normales Gefühl ist.
- Üben: z.B. die Kinder ein Wochenende ohne Kontakt nach Hause verbringen lassen.
- Die Kinder Brief nach Hause schreiben lassen.
- Die neue Umgebung und neue Freunde kennenlernen.
- Bekannte Gesichter mitnehmen (z.B. bester Freund).
- Die Eltern sollen eine positive Einstellung vermitteln und keine Angst machen.
- Lustige Aktivitäten, Spiele
- Den Kontakt mit dem Zuhause aufrechterhalten: Briefe schreiben, Fotos
- Soziale Unterstützung, Gespräche mit Vertrauensperson
- Optimistische Einstellung pflegen
- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Thurber C.A., Walton E. American Academy of Pediatrics Council on School Health. Preventing and treating homesickness. Pediatrics, 2007, 119(1), 192-201 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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