Menstruelle Migräne Indikationen Kopfschmerzen MigräneEine menstruelle Migräne ist eine Migräne, die gewöhnlich in der Zeitspanne 2 Tage vor bis zum 3. Tag der Regel auftritt. Als Ursache wird der Oestrogenentzug und die Freisetzung von Prostaglandinen diskutiert. Behandelt werden kann die Migräne in der Selbstmedikation mit Schmerzmitteln oder mit vom Arzt verordneten Mitteln.
synonym: Menstruationsassoziierte Migräne IHS
SymptomeDie menstruelle Migräne ist eine Migräne ohne Aura, die typischerweise 2 Tage vor bis zum 3. Tag der Regelblutung auftritt. Zwei Formen werden unterschieden, erstens eine menstruelle Migräne, die ausschliesslich an diesen Tagen auftritt und zweitens eine Migräne, die auch, aber nicht ausschliesslich an diesen Tagen vorkommt.
UrsachenDie Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Als Ursache wird in erster Linie der Östrogen-Entzug diskutiert. Dieser tritt auch beim normalen Einnahmemodus von oralen Kontrazeptiva auf. Auch die Prostaglandinfreisetzung spielt wahrscheinlich eine Rolle.
DiagnoseMit einem Kopfschmerztagebuch unter Berücksichtigung des Zyklus über 2 bis 3 Monate.
Medikamentöse BehandlungMit Migränemitteln wie bei anderen Migräneformen. Nicht-steroidale Entzündungshemmer wie Ibuprofen oder Naproxen sind möglicherweise besser wirksam als Paracetamol, da sie die Prostaglandinsynthese hemmen.
Medikamentöse Prophylaxe (empirische Möglichkeiten):
- NSAR - sind schmerzlindernd und hemmen die Prostaglandinsynthese
- Östrogene - substituieren das Oestrogendefizit
- Triptane - sind gefässverengend
- Pausenfreie Einnahme oraler Kontrazeptiva - gegen das Östrogendefizit
- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- MacGregor Anne E. Menstrual migraine. Current Opinion in Neurology, 2008, 21, 309-315 Pubmed
- International Headache Society
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.